2012-03-31, Meydan, 8. R. - Dubai Sheema Classic Presented By Longines

Die immer wieder gern erzählte Geschichte von Cirrus des Aigles konterkariert letztlich alle Pedigreeüberlegungen, alle theoretischen Gedanken bei Anpaarungen, alle Studien von Auktionskatalogen. Er stammt von Even Top (Topanoora), der kein Gruppe-Rennen gewinnen konnte, immerhin Zweiter in den 2000 Guineas (Gr. I) in Newmarket war, als Vererber in der Obskurität der französischen Provinz aktiv war und schon 2009 einging. Die Mutter Taille de Guepe ist nicht gelaufen, sie stammt aus einer Linie, wo Black Type nur in Hindernisrennen erzielt wurde und auf diesem Gebiet wollte man eigentlich auch mit Cirrus des Aigles antreten. Sein erstes Rennen gewann er dreijährig in Cagnes-sur-mer und von da an verschwendete man keinen Gedanken mehr an eine Karriere über Sprünge. Bis heute hat er bei 41 Starts 14 Rennen für sich entscheiden können, mit dem Sieg in Meydan, nach den Champion Stakes der zweite auf Gr. I-Ebene, hat er seine Gewinnsumme auf annähernd vier Millionen € steigern können. Und es war sicher noch nicht das Ende, der Sechsjährige steht im Wallach-Status und wird gewiss so lange laufen, wie es die Gesundheit zulässt. Seine Geschwister reichen nicht annähernd an sein Können heran, es gibt eine vier Jahre alte Schwester, die von Enrique abstammt, als beste Platzierung einen fünften Platz vorweisen kann. Wenn man ganz weit hinten im Pedigree sucht, dann wird sogar eine Verbindung in das Gestüt Harzburg sichtbar. Cirrus des Aigles' vierte Mutter Runnello (Crepello) ist auch vierte Mutter der Listensiegerin Moyenne (Trans Island), die in der Herde der norddeutschen Zuchtstätte steht. Doch ist dies, bei allem Respekt, schon eine sehr entfernte Verwandtschaft.