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Was noch aus Royal Ascot zu berichten ist

Das war schon erstaunlich: Bedtime Story gewinnt die Chesham Stakes. Foto: Racenews/Megan Coggin

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 823 vom Freitag, 28.06.2024

An allen fünf Renntagen von Royal Ascot war Queen Camilla, der ein großes Interesse am Rennsport nachgesagt wird, vor Ort. King Charles fehlte nur einmal, am Mittwoch. Die royale Präsenz wurde insbesondere von den rennsportlichen Medien sehr positiv wahrgenommen. Weniger erfolgreich ist allerdings der königliche Rennstall. Auf ganz hoher Ebene mischt man da schon länger nicht mehr mit.

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In unserer jüngsten Ausgabe hatten wir irrtümlich geschrieben, dass Prinz Harry die Ehrenpreise nach den Prince of Wales’s Stakes (Gr. I) übergeben hat. Es handelt sich natürlich um den an diesem Tag seinen Vater vertretenden Prinz William. Dieser hatte eine interessante Woche: Tags darauf sah er in Frankfurt das eher matte Auftreten der englischen Kicker gegen Dänemark und am Freitag, seinem 42. Geburtstag, weilte er bei einem Taylor Swift-Konzert in London. 

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Eine besonders bemerkenswerte Vorstellung bot die zwei Jahre alte Bedtime Story (Frankel) am Samstag in den mit 14 Pferden besetzten Chesham Stakes (LR) über 1400 Meter. Die von Aidan O’Brien für die Coolmore-Connection trainierte Stute gewann mit exakt 9 ½ Längen Vorsprung auf den Zweitplatzierten Pentle Bay (New Bay). 

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Beim Debüt hatte sie Anfang Juni über 1500 Meter in Leopardstown gewonnen. Ihre Mutter Mecca’s Angel (Dark Angel) hat zweimal die Nunthorpe Stakes (Gr. I), hat mit der drei Jahre alten Content (Galileo) auch schon eine Gr. III-Siegerin auf der Bahn. 

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Alle fünf Renntage in Royal Ascot waren in den World Pool integriert, wobei dann auch in allen Rennen gewettet werden konnte. Der Gesamtumsatz lag bei rund 170 Millionen Euro. Mit rund 36 Millionen Euro gab es am Tag des Ascot Gold Cups (Gr. I) den höchsten Umsatz, gleichzeitig auch den höchsten in diesem Jahr weltweit. 

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273.526 Zuschauer wurden an den fünf Renntagen in Royal Ascot gezählt, rund sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Am Samstag war die Rennbahn mit 69.291 Besuchern ausverkauft. Die Einschaltquoten beim Fernsehsender ITV lagen an den ersten Nachmittagen bei bis zu 1,22 Millionen Zuschauern, gingen dann aber, geschuldet der Fußball-Konkurrenz etwas zurück.

Einen besonderen Rekord stellte Jockey Billy Loughnane mit seinem Sieg auf Rashabar (Holy Roman Emperor) in den Coventry Stakes (Gr. II) auf. Dieser zahlte auf Sieg im World Pool 129,90:1, die bislang höchste Siegquote seit Einführung des World Pools. Loughnane nimmt damit aktuell die führende Position in der World Pool Championship ein. Der Ende Oktober nach Beendigung führende Reiter bekommt 50.000 Pfund, die er aber jedoch nicht selbst behalten darf, sondern an eine wohltätige Organisation seiner Wahl spendet.

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