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Soldier Hollow-Sohn für 110.000 €

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 242 vom Donnerstag, 22.11.2012

Am ersten Tag der zweitägigen Vente d'Automne in Deauville beherrschten Pferde im Training, insbesondere für den Hindernissport, die Szene. Im Blickpunkt stand dabei die komplette Auflösung des Bestandes des mehrfachen Championbesitzers Jean-Paul Senechal, der aus steuerlichen Gründen den Rennsport verlässt. Das herausragende Pferd war dabei die vier Jahre alte Stute Utopie des Bordes (Antartique), eine aktuelle Gr. III-Siegerin in Auteuil, die für 255.000 € in den Stall von Trainer Nicky Henderson nach England verkauft wurde. "Da sie in England in Novices-Hürdenrennen startberechtigt bist, wird sie dort antreten", kündigte der Agent Anthony Bromley an. Sehr aktiv zeigte sich Pierre Boulard, dessen Unternehmen PB Bloodstock vier der acht teuersten Pferde des Tages für den irischen Trainer Willie Mullins ersteigerte. 220.000 € kostete der wenig geprüfte drei Jahre alte Wallach Kalmann (Reste Tranquille), Sieger über Hürden in Auteuil. Auf 160.000 € kletterte mit Alonso (Green Tune) ein für Trainer Yan Durepaire zweimal auf der Flachen erfolgreicher Altersgefährte.

Ebenfalls nach Irland geht es für den drei Jahre alten Soldier Hollow-Sohn Arctic Fire. Der aus der Zucht von Uwe Grüning aus Soltau war bei der BBAG-Jährlingsauktion 2010 für 3.000 € über Crispin de Moubray nach Frankreich an den Ecurie Drost gegangen. Für diesen hatte er ein einziges Rennen bestritten, dabei Mitte Oktober in Le Pin au Haras über 2200m gewonnen. Pierre Boulard zahlte jetzt stolze 110.000 € für den Sohn der Adelma (Sternkönig), deren rechter Bruder bei der diesjährigen BBAG-Jährlingsauktion für 11.000 € Sascha Smrczek zugeschlagen wurde.

Nicht für den Hindernissport vorgesehen ist Path of Justice (Pleasant Tap), den die MAB Agency aus dem Stall von Trainer Francois Rohaut erwarb. Der drei Jahre alte Wallach, der im Oktober über 2400m in Deauville gewinnen konnte, wurde für australische Interessen gekauft.

Auch bei den Jährlingen, die am Dienstag durch den Ring gingen, waren Pferde die Salestopper, mit denen man den Hindernissport im Hinterkopf hat. 70.000 € kostete ein vom Haras de Grandcamp angebotener Trempolino-Bruder zu der erstklassigen Hindernisstute Nikita du Berlais (Poliglote), eine mehrfache Gr. II-Siegerin Auteuil. Er wurde von einem Syndikat gekauft und wird von Trainer Arnaud Chaille-Chaille trainiert. Ein Sohn von Saints des Saints ging für 52.000 € an Trainer Guy Cherel. Das teuerste Pferd mit dem Hintergrund Flachrennen war ein Sohn von Muhtathir, bei dem der Hammer bei 40.000 € fiel.   

Mehrere Jährlinge für Deutschland

Zahlreiche deutsche Kunden waren am Ring, vor allem Manfred und Mario Hofer waren nicht nur bei ihrer "bunten" Neuerwerbung aktiv (mehr dazu: Hofers bunter Rennsport-Spaß). "Es war ein schwacher Markt, vor allem französische Kunden waren so gut wie nicht zu sehen", meinte Manfred Hofer. Sechs Jährlinge fuhr der Transporter am Mittwoch in Krefeld vor. Ein Medicean-Bruder der Listensiegerin Sensible (Sadler's Wells) kostete 16.000 €, für 15.000 € wurde eine Elusive City-Tochter der in Ebbesloher Farben auf Gr. III-Ebene erfolgreichen Aubonne (Monsun) ersteigert. "Kein großes Pferd, aber korrekt und mit einer solchen Abstammung musste ich sie mitnehmen", so Manfred Hofer. Hengste von Vespone bzw. Orpen wurden für 12.000 bzw. 6.500 € gekauft.

Werner Hefter ersteigerte im vierstelligen Preisbereich zwei Stuten von Layman und Le Havre. Ralf Ernst war bei einem Sohn von Refuse to Bend für 11.000 € dabei, eine Tochter von Doctor Dino kostete 1.000 €. Mirek Rulec, der bei den Rennpferden bereits eine drei Jahre alte Tochter von King's Best gekauft hatte, fuhr mit einem Jährlingshengst von Shirocco und einer Jährlingsstute von Rock of Gibraltar heim.

Arqana - Vente d'Automne

 20122011
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Umsatz5.450.400 €5.349.750 €
Schnitt15.017 €17.365 €

 

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