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Rekord bei Magic Millions

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 451 vom Donnerstag, 19.01.2017

Mit einem neuen Rekordergebnis endete nach sechs Tagen in Gold Coast/Australien die Magic Millions Yearling Sale, eine der wichtigsten Versteigerungen im Lande. Schon an den ersten beiden Tagen – siehe den Bericht in unserer letzten Ausgabe – war der Aufwärtstrend bemerkenswert, dieser hielt auch bei den weiteren Sessionen in Book 1 an.

Als am vergangenen Samstag nach vier Tagen Book 1 geschlossen wurde,  waren 649 der 749 angebotenen Jährlinge verkauft worden. Der Gesamtumsatz lag bei 134.292.500 A-Dollar, ein Plus von 16 % gegenüber 2016. Allerdings waren auch deutlich mehr Lots im Ring, weswegen der Zuwachs beim Schnitt pro Zuschlag mit sechs Prozent etwas geringer ausfiel, die erzielten 206.922 A-Dollar (ca. €146.000) bedeuteten nichtsdestotrotz eine Bestmarke. Book 2, das nur einen Tag umfasste, endete ebenfalls mit einem Rekord, der Schnitt von 63.761 A-Dollar war um knapp drei Prozent höher als 2016. 

Zwei weitere siebenstellige Zuschläge rundeten am Freitag und Samstag Book 1 ab. Ein Sohn des stets aktuellen Champions Redoute’s Choice kletterte auf 1,3 Mio. A-Dollar, der Agent James Harron hatte das letzte Gebot zu einem Preis, der bereits am Tag zuvor erzielt worden war. Der Co-Salestopper stammt aus einer nicht gelaufenen Stravinsky-Tochter, die allerdings eine Schwester einiger erstklassiger Flieger ist, vier waren Black Type-Sieger. Peter und Paul Snowden werden ihn trainieren, natürlich für ein vielköpfiges Syndikat.

Für Coolmore ersteigerte Tom Magnier am Samstag die teuerste Stute der Auktion. 1,2 Mio. A-Dollar kostete die Tochter von Fastnet Rock, deren Mutter eine More Than Ready-Stute ist, die mit Miracles of Life (Not A Single Doubt) bereits eine zweifache Gr.I-Siegerin gebracht hat.

Immer mehr ist diese Auktion auch ein Treffpunkt von nicht-australischen Interessenten. Zahlreiche amerikanische Gestüte haben bereits Dependancen im Lande und gehen Allianzen mit dortigen Züchtern ein. Vor Ort waren zudem Scheich Fahad Al-Thani, Angus Gold, der für Hamdan Al Maktoums Shadwell Australasia tätig war, sowie weitere Kunden aus dem Mittleren Osten. Natürlich darf auf einer solchen Auktion auch der China Horse Club nicht auf den Kaufzetteln fehlen. Letzteres Unternehmen etwa ersteigerte zusammen mit dem australischen Newgate Stud und der amerikanischen Wingate Farm für 925.000 A-Dollar einen Snitzel-Hengst. Eine sicherlich ungewöhnliche Besitzergemeinschaft, die aber in der heutigen Zeit fast schon an der Tagesordnung ist. Das britische Highclere Syndikat hat längst auch schon einen Ableger in Australien, es erwarb diesmal zwei Stuten von Exceed and Excel und Smart Missile.

Aus dem zweiten Jahrgang des Röttgener Deckhengstes Reliable Man kam nur eine Handvoll Jährlinge in den Ring, doch mit einem bemerkenswerten Resultat. Ein Sohn einer Tochter von Reenact, angeboten vom neuseeländischen Westbury Stud, dem dortigen Standort des Hengstes, ging für 280.000 A-Dollar (ca. €198.000) an Bahen Bloodstock aus Hong Kong. 

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