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Lucky Speed mit der „glücklichen Beschleunigung“ im Bavarian Classic

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Turf aktuell

Mit dem nötigen Speed am Ende: Stall Hornoldendorfs Lucky Speed mit Andrasch Starke gewinnt die Bavarian Classic vor Flamingo Star. www.turfstock.com - Anna KaisslingMit dem nötigen Speed am Ende: Stall Hornoldendorfs Lucky Speed mit Andrasch Starke gewinnt die Bavarian Classic vor Flamingo Star. www.turfstock.com - Anna Kaissling

Der Name war Programm. Lucky Speed aus dem Kölner Quartier von Peter Schiergen zeigte am Sonntag im oneXtwo.com - Bavarian Classic (Gruppe III, 2000m, 55.000€) auf der Münchener Rennbahn genau die „glückliche Beschleunigung“, die sein Name versprach. Andrasch Starke hatte den Silvano-Sohn nach dem Start sofort zurückgenommen und wartete am Ende des Feldes lange auf den richtigen Zeitpunkt für den Angriff. Vorne sorgte der Ratibor-Sieger Flamingo Star (Lennart Hammer-Hansen) für ein angesichts des aufgeweichten Geläufs äußerst zügiges Renntempo. An die Seite des Hoppegartener Dzubasz-Schützlings, der bei seinem Saisondebüt im Frankfurter Frühjahrspreis noch rückständig gewirkt hatte, legte sich der Sieger der Frankfurter Prüfung Vif Monsieur (Koen Clijmans), doch schon im Schlussbogen wurde offensichtlich, dass der Hirschberger-Schützling diesmal im Kampf um den Sieg nicht würde mitmischen können. Er wurde nach hinten durchgereicht und kam diesmal nur mit der roten Laterne ins Ziel.

Ganz anders sah es bei Flamingo Star aus, der zu Beginn der Zielgerade einen komfortablen Vorsprung hatte und noch keine Ermüdungserscheinungen zeigte. Zwar versuchten die Konkurrenten aufzuschließen, doch richtig durchschlagend waren die Angriffe nicht. Erst als Lucky Speed Mitte der Zielgerade auf den Plan trat, wendete sich das Blatt. Der in Frankfurt noch als Favorit gescheiterte Vertreter des Stalles Hornoldenforf, hinter dem sich Mitglieder der Familie Oetker verbergen, die ihren Stall nach einem Ortsteil der ostwestfälischen Stadt Detmold benannt haben, konnte als Einziger im zehnköpfigen Feld auf dem aufgeweichten Boden beschleunigen und den fast schon in Sicherheit geglaubten Famingo Star noch überlaufen. Eine halbe Länge Vorsprung war es im Ziel, die der gebürtige Ittlinger, der vor zwei Jahren bei der BBAG Jährlingsauktion für 41.000 Euro den Besitzer gewechselt hatte, bei seinem letztlich sicheren Erfolg noch herausgearbeitet hatte.

Flamingo Star korrigierte dahinter den schwachen Auftritt als Letzter in Frankfurt postwendend. Sein 2. Rang war ungefährdet, auf den Rest hatte er immerhin zwei Längen Vorsprung. Die weitere Platzierung war dagegen sehr umstritten. Zwischen Platz 3 und 7 lag nicht viel. Gestüt Ammerlands Bermuda Reef (Dennis Schiergen), die noch sieglose Nummer Zwei des Schiergen-Aufgebots im Bavarian Classic, verteidigte den 3. Platz gegen Stall Salzburgs Night Wish (Filip Minarik), der nach seinem überzeugenden Sieg beim Lebensdebüt viel Anhang am Totalisator gefunden hatte, doch diesmal sogar einen Hals hinter seinem letztmaligen „runner up“ landete. Ebenfalls nur einen Hals dahinter blieb für den an der Innenseite postierten Hofer-Schützling Saratino (Harry Bentley) der 5. Platz vor Gestüt Hof Vesterbergs Samos (Alexander Pietsch). Der als 26:10 Favorit angetretene Schützling von Waldemar Hickst konnte bei seinem Deutschland-Debüt die aus den Frankreich-Starts resultierenden hohen Vorschusslorbeeren nicht bestätigen, er blieb nur einen Kopf vor dem noch sieglosen Münchener Lokalmatadoren Löwenstein (Louis-Philippe Beuzelin) auf Rang 7.

Durch den Ausgang des Münchener Rennens werden die Derby-Spekulationen noch einmal neu beflügelt werden. Der vermeintlich mit Derby-Assen nicht gesegnete Asterblüte-Stall hat sich im Hinblick auf Hamburg in Riem wieder ins Gespräch gebracht. Ein Test auf Stehvermögen war es diesmal in der bayerischen Landeshauptstadt auf jeden Fall, allerdings auch ein Rennen auf stark aufgeweichter Bahn, so dass manch schwache Leistung auch den Bodenverhältnissen geschuldet sein könnte. Vielleicht treffen die Derby-Starter aber auch in Hamburg ähnlich strapaziöse Geläufbedingungen an, was dort wahrlich nicht selten der Fall ist. Dann dürfte mit einem Lucky Speed zu rechnen sein, sofern er auch dort die Lücke für den Vorstoß findet und seine „glückliche Beschleunigung“ zur Geltung bringen kann.

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