Keine Chance für Schnäppchenjäger
Autor:
TurfTimes:
Schnäppchenjäger hatten keine Chance. Bei der Sprungversteigerung vergangenen Sonntag in Hannover gab es kaum Rabatt, die Sprünge zu Manduro, Shirocco und Tiger Hill wurden nur minimal unter den regulären Decktaxen zugeschlagen. Das war teilweise schon ein Akt der Solidarität, denn es drängte sich nicht der Eindruck auf, als ob die jeweiligen Bieter nun zwingend einen dieser Sprünge hätten kaufen müssen.
Wichtig war es sicher auch für den Sponsor Darley, der gesehen hat, dass diese Art von Veranstaltung vom deutschen Rennsport ernst genommen wird. Der Erlös, mehr als 30.000 €, kommt der Finanzierung von Renntagen wie etwa dem vom letzten Sonntag zugute, was somit eine direkte Sponsorship bedeutet. Scheich Mohammed hat sich in diesem Jahr auf der BBAG-Auktion sehr bedeckt gehalten. Gerade einen einzigen Jährling hat er gekauft, eine Minusquote gegenüber den vergangenen Jahren. Und kein Vergleich zu den rund zweihundert Jährlingen, die er inklusive Familie und Freunde dieses Jahr auf den Auktionen weltweit ersteigern ließ.
Andererseits gibt es seit Jahren eine sehr üppige (von den Darley-Vertretern ob ihrer Konditionen allerdings beklagte) Sponsorship in Baden-Baden, was natürlich auch an der starken deutschen Klientel im Dalham Hall oder Kildangan Stud liegt. Trotzdem: Eine Pflicht zur Sponsorship des Mannes, ohne den der Rennsport weltweit in dieser Form nicht existieren würde, gibt es nicht. Deshalb ist die Aktion vom vergangenen Sonntag mehr als nur eine Geste. Gut, dass die deutschen Züchter entsprechend reagiert haben.