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Keeneland: Weiter auf gutem Weg

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 536 vom Freitag, 21.09.2018

In den USA ist der Jährlingsmarkt noch in Ordnung: Während in den vergangenen Wochen bei den relevanten Auktionen in Europa stagnierende Tendenzen zu beobachten waren, schwingt sich die Keeneland September Yearling Sale in Kentucky zu erstaunlichen Höhen auf. Über die ersten drei Tage hatten wir bereits in unserer letzten Ausgabe berichtet, Book 1 umfasste diesmal vier Tage und auch die finale Session sollte die Erwartungen nicht enttäuschen. Noch einmal wurden sechs Pferde für eine Million Dollar und mehr verkauft, womit diese Zahl auf 26 anstieg, die höchste nach 2007, dem Jahr vor der Finanzkrise.

Insgesamt wurden in Book 1 596 Jährlinge für 216.813.000 Dollar verkauft, im vergangenen Jahr wurde an den ersten vier Tagen in Book 1 und 2 ein Umsatz von rund 196 Millionen Dollar erzielt. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 363.780 Dollar, bei den ersten vier Tagen 2017 waren es 288.759 Dollar gewesen. Ein endgültiges Fazit dieser Mammutauktion kann natürlich erst mit dem letzten Fallen des Hammers gezogen werden, das ist am kommenden Sonntag nach 13 Versteigerungstagen der Fall.

„Die Leute suchen nach einem ‚saturday horse‘, eines, das an den wichtigen Renntagen in den großen Prüfungen läuft“, fasst Geoffrey Russell, Director of Sales in Keeneland, „es gibt erfreulicherweise eine große Anzahl von Investoren im höheren Bereich.

Auch wenn sich das auf etwa ein halbes Dutzend Großeinkäufer konzentriert. So etwa Phoenix Thoroughbreds, das von Amer Abdulaziz geführt wird. Am vergangenen Donnerstag war das Unternehmen für den Tages-Salestopper verantwortlich, als es 2,1 Millionen Dollar für einen Medaglia d’Oro-Hengst ausgab, Halbbruder der Breeders‘ Cup Distaff (Gr. I)-Siegerin Stopchargingmaria (Tale of the Cat), das drittteuerste Pferd nach einen War Front-Hengst (2,4 Mio) für Coolmore und einem American Pharoah-Sohn (2,2 Mio) für Godolphin. „Wir mochten den Hengst und haben uns deshalb entschieden, ihn zu kaufen“, gab Abdulaziz eine einfache Antwort auf die Frage nach dem Grund der Neuerwerbung, „und unser Trainer mochte ihn auch.“ Das ist Bob Baffert, in dessen Stall der von Taylor Made Sales angebotene Jährling folgerichtig einrücken wird.

Godolphin blieb am letzten Tag von Book 1 nicht untätig. Bei zwei Medaglia d’Oro-Nachkommen wurde der Kaufzettel von John Gosden unterzeichnet. Ein Sohn der Championstute Dayatthespa (City Zip) brachte 1,6 Millionen Dollar, eine Tochter des Darley-Hengstes kostete eine Million Dollar. Sie ist der Erstling der Esprit de Vie (Dansili), eine Schwester zu drei Gr.-Siegern mit einem irischen Background. Larry Bests OXO Equine, schon an den ersten Tagen für mehrere Millionen-Zuschläge verantwortlich, zahlte 1,2 Millionen Dollar für einen Into Mischief-Hengst aus der Gaudete (Distorted Humor), eine Schwester des Gr. II-Siegers und Deckhengstes Munnings.

Die größten Käufer aber waren die Maktoums. Nur in Book 1 erwarb Godolphin 22 Jährlinge für 18.940.000 Dollar, zusammen mit den Shadwell-Akquisitionen gab es einen Familienumsatz von rund 31 Millionen Dollar. Das waren 14,4 % des gesamten Umsatzes von Book 1.

Doch auch im zwei Tage umfassenden Book 2 gab es noch einen Zuschlag von einer glatten Million Dollar. Der war bei einem Sohn von Uncle Mo fällig, den sich der China Horse Club und Maverick Racing sicherten.

Bei der Zwischenbilanz am Mittwochabend, als Book 4 bereits begonnen hatte, lag der Umsatz bei knapp 360 Millionen Dollar, der Schnitt pro Zuschlag bei 180.798 Dollar, 1.987 Jährlinge hatten zu diesem Zeitpunkt einen neuen Besitzer gefunden. Damit ist man auf dem besten Wege, die ohnehin schon guten Zahlen des vergangenen Jahres zu überbieten. Die Auktion endet nach 13 Versteigerungstagen an diesem Sonntag.

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