Drucken Redaktion Startseite

Goffs London Sale: Vichai schlägt zu

Lockheed, hier in Köln, ging für 900.000 Pfund nach Hong Kong. www.galoppfoto - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 473 vom Donnerstag, 22.06.2017

Ohne Vichai Srivaddhanaprabha wäre die London Sale von Goffs am Vorabend von Royal Ascot kein Erfolg gewesen. Der Milliardär aus Thailand, in England als Besitzer des vorjährigen Fußballmeisters Leicester City zu Ruhm gekommen, war gleich für die Hälfte der zwölf Zuschläge verantwortlich, wobei das Gros davon Engagements für Royal Ascot hatte.

Die Schlagzeile aber gebührte einem drei Jahre alten Hengst, der mit einem zweiten Platz aus dem Mehl Mülhens-Rennen in den virtuellen Ring kam: Lockheed (Exceed and Excel) aus dem Stall von Trainer William Haggas, bislang im Besitz des China Horse Club, wechselte für 900.000 Pfund nach Hong Kong. Der australische Agent Chris McAnulty war im Auftrag eines Klienten von Trainer John Size tätig. Ein geplantes Engagement in Royal Ascot ließ er aus, „er wird noch in Europa kastriert und wird dann nach Hong Kong geflogen“, kündigte McAnulty an.

Ebenfalls in den Fernen Osten geht es für Born to Play (Born to Sea), eine drei Jahre alten Hengst, der gerade für Trainer Joseph Murphy Zweiter in den Gallinule Stakes (Gr. II) in Irland war. Er kostete 500.000 Pfund, wurde wie Lockheed aus seinen Royal Ascot-Rennen gestrichen und wird eine Box bei Trainer Chris So beziehen.

Hingegen hat Vichai Srivaddhanaprabha mit seinen Neuerwerbungen Royal Ascot im Visier. So wird Straight Right (Siyouni), der für Trainer Christophe Ferland im Februar in Cagnes-sur-mer in einem Listenrennen erfolgreich war, an diesem Freitag für seinen neuen Eigner im Commonwealth Cup (Gr. I) antreten. Dafür mussten 450.000 Pfund auf den Tisch gelegt werden. Nur unwesentlich günstiger war für 400.000 Pfund Tisbutadream (Dream Ahead), eine drei Jahre alte Stute, die am Mittwoch im Sandringham Handicap (LR) allerdings nur Neunte wurde.

Von den 19 im Katalog aufgeführte Pferden wurde zwölf zu einem Schnitt von 377.083 Pfund verkauft, ein sattes Plus gegenüber 2016, doch sind Vergleiche bei diesen Boutique-Auktionen kaum statthaft. Bei dieser im Kensington Palace durchgeführten Auktion war nur ein Pferd live im Ring, die 13 Jahre alte Mutterstute Baldovina (Tale of the Cat), die mit einem Muharaar-Stutfohlen bei Fuß tragend von Le Havre ebenfalls an Vichai Srivaddhanaprabha verkauft wurde, sie kostete 300.000 Pfund. 

Verwandte Artikel: