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Fohlen-Markt zieht an - Mutterstuten schwächer

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 366 vom Donnerstag, 07.05.2015

Australien gilt nicht unbedingt als boomender Markt für Fohlen, da sich dort bis jetzt auch noch keine ernsthafte Pinhooker-Szene etabliert hat. Doch das gesteigerte Interesse bei den Auktionen in den vergangenen Jahren ist auch im Segment der Fohlen zu erkennen. Bei der Inglis Broodmare & Weanling Sale stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr im „Select“- und „Platinum“-Bereich deutlich an. Den Höchstpreis von 230.000 A-Dollar (ca. €162.000) erzielte ein Sohn des Shuttle-Hengstes Medaglia d’Oro aus einer Anabaa-Mutter, ihn erwarb Roderick Wachman. Gefragt waren erwartungsgemäß auch die ersten Nachkommen des australischen Triple Crown-Siegers Pierro (Lonhro), eine Stute von ihm ging für 200.000 A-Dollar an ein chinesisches Konsortium. Ebenfalls mit seinem ersten Jahrgang vertreten war der Kentucky Derby (Gr. I)-Sieger Animal Kingdom (Leroidesanimaux), das in der Pinhooking-Szene vertretene Lyndhurst Stud aus Neuseeland zahlte für eine Tochter von ihm ebenfalls 200.000 A-Dollar.

Deutlich höher waren erwartungsgemäß die Preise im Sektor der Mutterstuten. Yu Long Investments, die Chinesen, die schon bei den Fohlen mitmischten, gab hier den Ton an. Sie ließen sich die elf Jahre alte Flame of Sydney (Encosta de Lago), tragend von Snitzel, 605.000 A-Dollar kosten. Sie ist Listensiegerin und Mutter eines von Dylan Thomas stammenden Gr. III-Siegers. Glatte 500.000 A-Dollar zahlte das Unternehmen, das die Stuten mit einer kommerziellen Zielsetzung in Australien lassen wird, für die aus dem Rennstall kommende Neena Rock (Fastnet Rock), die zwei Gr. III-Rennen gewonnen hat.

Insgesamt musste gegenüber dem Vorjahr bei der Auktion im Mutterstutenbereich allerdings ein leichtes Minus verzeichnet werden. Der Schnitt pro Zuschlag fiel bei 387 Verkäufen gegenüber 2014 um 17 % auf 45.121 A-Dollar (ca. €31.000). 

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