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Der Fehlstart beim Hauptrennen in Hannover

Der Sieger, der keiner war: Glady Tiger passiert im Auktionsrennen den Zielpfosten als Erster. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 835 vom Freitag, 20.09.2024

Es war ausgerechnet das Hauptrennen des Sonntags in Hannover, das BBAG-Auktionsrennen, das unter einem mehr als unglücklichen Stern stand. Es musste wegen Ungereimtheiten beim Start annulliert werden. Nachfolgend das offizielle Statement der Rennleitung:

Nach dem 6. Rennen erfuhr die Rennleitung, dass Eduardo PedrozaLamington nach dem Start anhielt, weil das Rückrufgerät, das sich 150m von der Startstelle entfernt innen bei der gelben Blechflagge befand, ausgelöst hatte und er den Start als Fehlstart/ungültig wahrgenommen hatte. Auch weitere Reiter haben das Signal wahrgenommen und waren zunächst unsicher, ob der Start gültig war oder nicht. Die Auffassung, der Start wäre dennoch gültig gewesen, weshalb die Reiter dann – bis auf Herrn Pedroza – das Rennen beendeten, war dem Umstand geschuldet, dass der Starter nach dem Öffnen der Boxen in das Feld hineingerufen hatte, es sei „kein Fehlstart“.

Die Rennleitung versicherte sich nach dem Rennen zunächst darüber, ob nach dem Öffnen der Boxen ein akustisches und/oder visuelles Signal aktiv war. Dies wurde von mehreren Reitern und vom Starter bestätigt. Somit steht nach Nr. 468 Satz 1 RO außer Frage, dass der Start des 6. Rennens ungültig war. Die Auffassung des Starters über die Gültigkeit des Starts ist nach 468 Satz 2 RO nur dann ausschlaggebend, wenn nicht zu klären ist, ob ein akustisches oder visuelles Signal ausgelöst wurde. Da dies aber zweifelsfrei der Fall gewesen ist – ein akustisches und visuelles Signal wurde vom Starter ausgelöst und war nachdem sich die Boxen geöffnet hatten aktiv – ist der Start nach 468 ungültig und das Rennen damit nicht regulär gestartet. Da das Rennen von mehreren Reitern bis zu Ende geritten wurde, hat die Rennleitung das Rennen für ungültig erklärt.

Als Erster hatte von den gelaufenen Pferden Eckhard Saurens Glady Tiger den Zielpfosten passiert, doch währte die Freude über diese Leistung nur kurz. Immerhin wird das Rennen jetzt am 27. Oktober am Tag der Gestüte in Hannover nachgeholt. Dazu veröffentlichte der Verband nachfolgend diese Stellungnahmen: 

Daniel Krüger, Geschäftsführer von Deutscher Galopp e.V., kommentiert: „Die Annullierung des Rennens ist für alle Beteiligten, insbesondere den Rennverein, die Sponsoren und Aktiven, alles andere als ideal. Dennoch freuen wir uns, dass wir dieses wichtige Auktionsrennen nachholen können, wobei alle Starter vom 15. September eine automatische Startberechtigung erhalten.“ Gregor Baum, Präsident des Hannoverschen Rennvereins: „Die Verlegung des Rennens auf den Renntag der Gestüte am 27. Oktober wertet das Programm dieses bedeutenden Renntags zusätzlich auf. Wir blicken optimistisch auf die kommenden Veranstaltungen.“

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