Deutsche Aktivitäten bei Arqana
Autor:
TurfTimes:
Die Vente d’Automne, die bei Arqana in Deauville drei Tage umfasste, ging am Mittwoch mit einem Ergebnis zu Ende, das in etwa dem des vorigen Jahres entsprach. Von den 570 vorgestellten Pferden unterschiedlicher Couleur wurden 445 für 8,6 Millionen Euro verkauft. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 19.344 Euro und damit um 2,58 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die deutsche Fraktion war auf der Käuferseite durchaus kopfstark vertreten, fast ausschließlich natürlich bei den Jährlingen, die für die Flachrennen verkauft wurden.
Am ersten Tag waren es Pferde im Training und „stores“, ungeprüfte Zweijährige mit Blickrichtung Hindernissport, die in den Ring kamen. Der Schnitt pro Zuschlag betrug in diesem Segment 29.434 Euro und lag somit nur minimal unter dem Vorjahreswert. Es waren fast durchweg englische und irische Käufer, die in höheren Regionen unterwegs waren, sie hatten natürlich die Hindernispferde im Auge.
Erstmals überhaupt stand auch JP McManus am Auktionsring und der Investor war dann auch in die Top-Zuschläge des Tages involviert. Für 295.000 Euro sicherte er sich den drei Jahre alten Halbblut-Wallach Dostal Phil (Coastal Path), der zuvor gerade ein einziges Mal am Start war, ein Halbblutrennen in Deauville gewinnen konnte. Für 250.000 Euro ging Charli Parcs (Anabaa Blue) in den Besitz von McManus über. Der hatte erst vor wenigen Tagen erfolgreich in einem Hürdenrennen in Enghien debutiert.
Zwei weitere Pferde wurden für einen Preis von oberhalb von 200.000 Euro zugeschlagen. Carzoff (Zoffany) war der einzige der teureren Kandidaten, der weiterhin Flachrennen bestreiten soll. Der Dreijährige, listenplatziert gelaufen und Fünfter im Prix Niel (Gr. II), ging für 225.000 Euro an australische Klientel. Der vier Jahre alte Charming Zen (Youmzain), ein beim einzigen Start über Hürden erfolgreicher Halbblüter, wurde für 210.000 Euro nach England verkauft.
Aus deutscher Sicht war der Verkauf von Antey (Lord of England) interessant. Der Dreijährige kommt aus der Zucht von Sergej Penner, wurde bei der BBAG-Jährlingsauktion über das Gestüt Auenquelle für 14.000 Euro in den Stall von Laurent Viel nach Frankreich verkauft. Für diesen hat er bei zwei Starts in Les Sables gewonnen war einmal Dritter. Harold Kirk legte mit Pierre Boulard an seiner Seite für ihn jetzt immerhin 130.000 Euro an, der Wallach wird eine Box bei Willie Mulllins in Irland beziehen, soll aber vorerst noch Flachrennen bestreiten.
JP McManus war auch am Dienstag, als Jährlinge mit „Hindernisabstammung“ in den Ring kamen, in die höheren Zuschläge involviert. Sein Beauftragter Hubert Barbe ersteigerte Jährlinge von Saint des Saints und Kapgarde für 125.000 bzw. 75.000 Euro. Zweimal wurde es an diesem Tag noch sechsstellig: Einen Blue Bresil-Hengst für 115.000 Euro wird Guillaume Macaire trainieren, genau wie einen Saint des Saints-Sohn, der 110.000 Euro kostete.
Ein von Siyouni stammender Bruder des Listensiegers Coup de Theatre (Gold Away) markierte den Höchstpreis am Mittwoch, als Jährlinge für Flachrennen im Angebot waren, den Höchstpreis. 90.000 Euro kostete der Hengst, Marco Bozzi bekam im Auftrag des Powerstown Studs den Zuschlag, er wird im kommenden Jahr bei der Breeze Up Sale erneut in den Ring kommen.
In diesem Segment waren mehrere deutsche Trainer sehr aktiv. Wie stets natürlich Mario Hofer, dessen Name viermal auf einem Kaufzettel auftauchte. Sein teuerster Kauf war ein Kendargent-Hengst für 17.000 Euro, dazu ersteigerte er einen Elusive City-Sohn sowie zwei Stuten von Redoute’s Choice und Sri Putra. Ebenfalls viermal bekam Hillis Racing den Zuschlag. Für Griffo Racing wurde für 18.000 Euro ein Vison d’Etat-Hengst aus der Schlenderhaner Familie von Ito (Adlerflug) gekauft, deutlich günstiger waren ein Nathaniel-Bruder zu Manipura (Dansili), ein Vision d’Etat-Hengst aus der Listensiegerin Semina (Mamool) und eine Whipper-Stute. Trainer Mirek Rulec erwarb eine Stute von Rajsaman und einen Hengst von Planteur, auf Ralf Ernst wurden eine Stute von Planteur und ein Hengst von Silver Frost geschrieben. Aus der Zucht des Gestüt Karlshofs kamen über das Haras d’Ombreville einige Jährlinge in den Ring, darunter Adjali (Kamsin), ein Sohn der Anabasis, er ging für 20.000 Euro an Guillaume Macaire.