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BBA Ireland kauft Salestopper - Arqana im Plus

Rasmiya findet in Irland eine neue Heimat. Foto: Arqana/Zuzanna Lupa

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 756 vom Freitag, 17.02.2023

Eine von Mehmas tragende Galileo-Stute war zu einem Zuschlag von 315.000 Euro das teuerste Pferde der zweitägigen Vente Mixte de Février von Arqana zur Wochenmitte in Deauville. Die zehn Jahre alte Rasmiya (Galileo), Schwester von vier Blacktype-Pferden, Mutter der Listensiegerin Jouza (Toronado), ging für 315.000 Euro an die BBA Ireland. Die Agentur war noch zwei weitere Male in hochpreisigen Regionen unterwegs. Für 200.000 Euro erwarb sie aus dem Angebot des Aga Khan die nicht gelaufene, vier Jahre alte Zerziyna (Fastnet Rock) aus der Familie von Zarak (Dubawi), die zweite Mutter ist die “Arc”-Siegerin Zarkava (Zamindar). Auf 102.000 Euro kletterte die vier Jahre alte Majal (Shalaa), die wie Rasmiya vom Haras de Bouquetot angeboten wurde. Im Training bei Nicolas Clement hatte sie vergangenes Jahr in Angers gewonnen. Ihre Mutter Peaceful Love (Dashing Blade) ist Schwester der “Diana”-Siegerin Palmas (Lord of England). Eamon Reilly von BBA Ireland bekam den Zuschlag, es geht für sie wie für die beiden anderen als Zuchtstute nach Irland. Mutmaßlich wurde das Trio für Yulong Investments gekauft, denn dessen Deckhengst Lucky Vega wurde als möglicher Partner für die Stuten genannt.  

Die Gruppe III-Siegerin Air de Valse (Mesnil des Aigles), sieben Jahre inzwischen alt, wurde für 240.000 Euro aus dem Stall von Corinne Barande-Barbe dem Bridge Consignment zugeschlagen, sie wird als Mutterstute in das Haras du Logis Saint-German gehen, Sofiane Benaroussi ist der neue Besitzer. Sie war Siegerin u.a. im Prix du Petit-Couvert (Gr. III) und mehrfach gruppeplatziert, insbesondere als Zweite 2021 im Prix de l’Abbaye de Longchamp (Gr. I). 

Obgleich die neun Jahre alte Santa Fix (Saint des Saints) nicht tragend in den Ring kam, bezahlte das Haras du Saubouas 92.000 Euro für sie. Die mehrfache Siegerin über Sprünge ist Schwester von drei Pferden, die über Hindernisse Blacktype geholt haben. Sie soll jetzt von dem Etreham-Nachwuchshengst Paradiso (Kapgarde) gedeckt werden. Coolmore hatte einen Sprung zu seinem Hengst Camelot zur Verfügung gestellt, dessen Erlös dem Roten Kreuz für Hilfsmaßnahmen in Syrien und Türkei zugute kommt. Für 62.000 Euro wurde er dem Rahinston Stud zugeschlagen. Der teuerste Jährling war ein Hengst aus dem ersten Jahrgang von Persian King. Der Bruder des Gr. III-Siegers Alistair (Panis) ging für 105.000 Euro an das Tally-Ho Stud, er wird im Herbst wieder in den Ring kommen. 

Eine kleine Zahl von Pferden wurde an deutsche Klientel verkauft. Panorama Bloodstock erwarb für 20.000 Euro die drei Jahre alte Super Star (Anodin), die bislang elf Starts für Carlos und Yann Lerner absolviert hat, dabei mehrfach platziert war. Die GTM GmbH sicherte sich für 9.000 Euro eine zwei Jahre alte Adlerflug-Stute aus der Masterstroke. Angeboten vom Haras de Grandcamp ist sie in Deutschland von Luise Kötter gezogen. Vier Pferde wurden schließlich Mario Hofer zugeschlagen, darunter für 8.500 Euro die nicht tragende, neun Jahre alte Normandie (Redoute’s Choice). Die Schwester der Diana-Zweiten Night of England (Lord of England) stammt aus einer erfolgreichen Wittekindshofer Linie. Der Krefelder Trainer war im Stutenbereich bereits vergangenen Dezember bei Arqana für Klienten aus der Türkei tätig, in diese Richtung dürfte es wieder gegangen sein. 

Verkauft wurden für deutsche Interessen auch einige Lots. Ashiana Star (Sea The Stars), eine nicht gelaufene Vierjährige aus der Zucht von Eckhard Sauren, Tochter der Gr. II-Siegerin Ashiana (Mastercraftsman), ging für 31.000 Euro an Guy Pariente. Die BBA Ireland ersteigerte für 58.000 Euro die über das Gestüt Ohlerweiherhof angebotene Bay of Islands (Dubawi). Lars Baumgarten hatte mit ihr u.a. die Listensiegerin Bharani Star gezogen, in diesem Jahr war sie nicht gedeckt worden. Auch steht 2023 auf der Liste von Lucky Vega. 

Von 307 vorgestellten Lots wurden 245 für 3,8 Millionen Euro abgegeben. Der Schnitt pro Zuschlag lag bei 15.535 Euro, ein solides Plus von gut 15% gegenüber dem Vorjahr. Derartige “Mixed Sales” sind aber selten ein Indiz für den Markt.

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