Aufgalopp 226: Den Danedream-Boom nutzen!

Es war, wenn man den in der Regel geschätzten, oft aber auch genau ermittelten Zuschauerzahlen des deutschen Galopprennsport glauben kann, in den letzten Tagen ziemlich viel los auf den hiesigen Bahnen. Nehmen wir nur mal den vorletzten Sonntag: In Hoppegarten, Köln und Bad Harzburg sind, konservativ gerechnet, mindestens 30.000 Menschen zum Galopprennen gegangen, viele werden Neulinge gewesen sein, gerade in Köln und in Bad Harzburg, dort besonders. Das Wetter war gut, sicherlich, das ist in diesen Tagen fast schon überlebenswichtig, es wurde aber auch bestens gewettet. Wie schrieben wir noch letzte Woche: Die Sportart scheint zu boomen.

Jetzt nehmen wir einmal an, dass 0,1 Prozent der Anwesenden, also dreißig, die Bahn mit der Überlegung verlassen haben, es vielleicht auch einmal mit einem Rennpferd zu versuchen. Oder zumindest mit einer Beteiligung. Oder sie wollten nur wissen, wo es das nächste Mal in der Region Rennen gibt.

Eigentlich werden sie ziemlich allein gelassen. Wo sind die entsprechenden Info-Stände? Wo die Ansprechpartner oder zumindest die Hinweise in den Rennprogrammen? Eine dementsprechende Broschüre gibt es erfreulicherweise inzwischen, sie muss aber auch unter die Leute gebracht werden. Denn nehmen wir einmal an, dass nur 0,01 Prozent, also drei Rennbahnbesucher, des vorletzten Sonntags sich letztlich entschließen, ein Pferd zu kaufen oder sich an einem zu beteiligen. Wir hätten schon gewonnen.

Und der Aufwand für entsprechende Maßnahmen ist im übersichtlichen Bereich. Wer jetzt nicht auf dieser Welle reitet, für die auch eine gewisse Danedream verantwortlich sein könnte, der gewinnt nicht, der verliert. Man muss gewisse Dinge einfach nur wollen.