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Aufgalopp 165: Deutsche Stallion im internationalen Hindernissport im Fokus

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 156 vom Donnerstag, 17.03.2011

Aus züchterischer Sicht ist das Hindernis-Festival im englischen Cheltenham, das am Freitag nach vier Tagen mit dem Gold Cup seinen Abschluss und Höhepunkt findet, gegenüber den Flach-Meetings nur auf den ersten Blick unwichtig. In England/Irland und Frankreich verfolgen die dortigen Gestüte die Ergebnisse der Rennen natürlich ganz genau. Die Zucht von Hindernispferden und die dementsprechenden Auktionen dort sind von großer Bedeutung angesichts der enormen Rennpreise, die in den erwähnten Ländern gezahlt werden.  

Einigen Tendenzen aus Cheltenham: Söhne des großen Vererbers Sadler’s Wells beherrschen die wichtigen Rennen, wie etwa King’s Theatre, derzeitige Nummer eins der englischen NH-Deckhengststatistik, Oscar oder Montjeu. Das wird sich auch auf den hiesigen Markt auswirken, denn Nachkommen von Sholokhov sind schon seit längerer Zeit im Visier insbesondere französischer Käufer, die von Doyen sind längst mehr als ein Geheimtipp, eventuell folgen die von Saddex.

Ein nicht neuer Eindruck: Die französische Zucht, insbesondere die von Halbblütern, spielt im englisch-irischen Sport eine immer größere Rolle. Schon in der jüngeren Vergangenheit waren dortige Agenten auf dementsprechenden Auktionen in Frankreich omnipräsent, das wird sich gewiss verstärken.

Und da kommt denn auch noch eine deutsche Komponente ins Spiel, denn immer mehr deutsche Deckhengste werden in diesem Segment eingesetzt. Network spielt bereits jetzt eine große Rolle, Laveron ist auf den Spuren seines Bruders Lavirco, Protektor ist sehr aktuell, Axxos und Lauro gehören noch zum Nachwuchs. Es werden weitere Nachfragen kommen. Ein positiver Aspekt, der aus dem Festival zu ziehen ist. Wenn auch auf Umwegen.  

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