TurfTimes:
Ausgabe 803 vom Freitag, 02.02.2024
Das Highlight am kommenden Wochenende ist im englisch-irischen Hindernissport das Dublin Racing Festival in Leopardstown. 2018 erstmals an zwei Tagen durchgeführt, hatte es 2023 mit 34.591 Besuchern eine Bestmarke gegeben. Acht Gr. I-Rennen über Hürden und Jagdsprünge werden am Samstag und Sonntag ausgetragen, über zwei Millionen Euro an Preisgeldern ausgeschüttet, zu rechnen ist mit dem üblichen Mulins- und Elliott-Festspielen mit übersichtlicher Beteiligung anderer Trainer. Für die acht Gr. I-Rennen wurden 73 Nennungen abgegeben, 59% kamen aus dem Stall von Willie Mullins. Dieser hatte bis einshließlich Mittwoch allein im Januar vierzig Rennen geonnen, was selbst für seine Verhältnisse ungewöhnlich viel ist.
+++
So hielt sich das Geschehen auf den britischen Bahnen, wo der Frost wieder ein volles Programm erlaubte, zumindest in den höheren Kategorien im übersichtlichen Bereich. Im Blickpunkt stand am vergangenen Wochenende Cheltenham, wo am Samstag die wegen des Frostes von Ascot dorthin verlegte Clarence House Chase (Gr. I) mit einer großen Überraschung endete. Im fünfköpfigen Feld musste sich der von Nicky Henderson trainierte 1:4-Favorit Jonbon (Walk in the Park), der zuvor bei 14 Starts zwölfmal gewinnen konnte, knapp der 22:1-Chance Elixir du Nutz (Al Namix) aus dem Stall von Joe Tizzard beugen.
+++
Henderson hatte an diesem Tag aber doch einen wichtigen Sieger in Sir Gino (It’s Gino). Der in Frankreich gezogene Vierjährige holte sich bei seinem erst vierten Start das Triump Trial Juvenile Hurdle (Gr. II) und empfahl sich damit natürlich nachdrücklich für das Festival im März. Sir Gino hatte im April gleich beim Debüt für Caros und Yann Lerner ein Listen-Hürdenrennen in Auteuil gewonnen und war dann nach England verkauft worden. Seine Mutter stammt von dem Erlenhofer Gr. I-Sieger Anzillero (Law Society), der in Frankreich in der Hindernispferdezucht aktiv war.
+++
Weitere wichtige Sieger waren in Cheltenham für den Willie Mullins-Stall Capodanno (Manduro) in der Cotswold Chase (Gr. II) über 5100 Meter und die vorjährige Triumph Hurdle (Gr. I)-Siegerin Lossiemouth (Great Pretender), die sich nach einer Pause mit dem erwartet überzeugenden Sieg im International Hurdle (Gr. II) zurückmeldete. Auf der Siegerstrasse war auch der 2022 im Grand National (Gr. I) erfolgreiche Noble Yeats (Yeats), der von Trainer Emmet Mullins in das Cleeve Hurdle (Gr. II) geschickt wurde. In einer knappen Entscheidung setzte er sich gegen den inzwischen zwölf Jahre alten, immer noch enthusiastischen Paisley Park (Oscar) durch.