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Tinkler muss verkaufen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 259 vom Donnerstag, 04.04.2013

Nathaniel Tinkler, 37, vor einigen Jahren noch der jüngste Milliardär Australiens, stellt seit gesamtes Vollblutimperium zum Verkauf. 2007 war er mit großem Ballyhoo und Investitionen von mehreren Hundert Millionen Euro in den Rennsport und die Zucht eingestiegen, hatte seine Patinack Farm zu einem der größten Gestüte des Landes ausgebaut, qualitativ und quantitativ. In einer Erklärung der Tinkler-Gruppe heißt es, man wolle sich ab sofort wieder auf das wirtschaftliche Kerngebiet konzentrieren, insbesondere Immobilien und Transportgeschäfte. Reich geworden ist der stämmige Tinkler durch Kohleminen, doch hatte er sich durch seine rennsportlichen Investitionen fraglos übernommen. Unlängst hatte er mit Privatflugzeug und Helikopter bereits wichtige Statussymbole abgeben müssen.

Unter der Patinack-Flagge stehen derzeit noch rund eintausend Pferde, Mutterstuten und deren Nachzucht, Deckhengste und Pferde im Training, hinzu kommen entsprechende Ländereien. Rund €500.000 soll der Unterhalt des Imperiums kosten - wöchentlich. Das beste Pferd in Tinklers Besitz war der Black Caviar (Bel Esprit)-Bruder All Too Hard (Casino Prince), den er als Jährling erworben hatte, aber Ende 2012 an das Vinery Stud für geschätzte €15 Millionen verkaufen musste. Ob es einen Käufer für das auf €100 Millionen taxierte vierbeinige Gesamtpaket gibt, erscheint unwahrscheinlich, alternativ stünden Auflösungsauktionen zur Diskussion.

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