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"Silvanos" gefragt bei "Cape"-Auktion

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 502 vom Donnerstag, 25.01.2018

Die Cape Thoroughbred Premier Yearling Sale, an zwei Tagen inmitten von Kapstadt/Südafrika im dortigen Convention Centre durchgeführt, endete am Sonntag mit deutlichen Einbußen gegenüber 2017. Zwar war unverändert eine große internationale Präsenz vorhanden, doch fehlten einige Großinvestoren wie MV Magnier, der noch vor Jahresfrist den Salestopper gekauft hatte, oder Scheich Fahad Al Thani. Und natürlich Markus Jooste, dessen Unternehmen Mayfair Speculators Jahr für Jahr für hohe Preise gut war, jetzt aber in erster Linie mit Verkäufen beschäftigt ist.

So war der Rückgang gegenüber dem Rekordergebnis des Vorjahres schon erheblich. Der Umsatz von 110 Millionen Rand (ca. € 7,4 Mio.) lag deutlich unter den 155 Millionen Rand, die im Januar 2017 verbucht wurden. Der Schnitt pro Zuschlag ging um 27% auf 506.621 Rand (ca. €34.075) zurück. Immerhin wurden 219 von 236 Jährlingen verkauft, eine sehr gute Rate.

Es waren Nachkomme von Frankel und auch des Champion-Deckhengstes Silvano, die für die Schlagzeilen zuständig waren. Der teuerste Hengst war mit einem Zuschlag von vier Millionen Rand ein vom Klawervlei Stud angebotener Frankel-Sohn aus einer nicht gelaufenen Kingmambo-Stute mit einem starken internationalen Pedigree. Die zweite Mutter ist eine Schwester des mehrfachen Gr. I-Siegers Pilsudski (Polish Precedent). Käufer war John Freeman, der im Auftrag von Jack Mitchell agierte, in dessen Farben der Hengst von Justin Snaith trainiert werden wird.

Silvano war wie immer sehr populär und sein Highlight kam bei einer vom Klawervlei Stud angebotenen Tochter einer Fastnet Rock-Halbschwester zum Gr. II-Sieger und Deckhengst Requinto (Dansili). Für drei Millionen Rand ersteigerte sie die Agentin Amanda Skiffington und da diese neben Andreas Jacobs saß, ist nicht ausgeschlossen, dass der Eigner von Silvanos Standort Maine Chance Farms sich diese Stute gesichert hat. Die zweite Mutter ist die Phoenix Stakes (Gr. I)-Siegerin Damson (Entrepreneur). Skiffington ersteigerte zudem für 600.000 Rand eine Tochter des Maine Chance-Hengstes Querari (Oasis Dream). 

Erstmals hatten sich auch Repräsentanten des Hong Kong Jockey Clubs auf den Weg nach Kapstadt gemacht und sie fuhren nicht mit leeren Händen nach Hause. Mark Richards und sein Team ersteigerten u.a. einen Dynasty-Sohn für 2,5 Mio. Rand, einen Captain Al-Hengst für 1,8 Mio. Rand, aber auch einen von Maine Chance Farms angebotenen Silvano-Hengst für 1,1 Mio. Rand. Dessen rechte Schwester Happy Valentine war zweijährig Gr. I-Siegerin. Zu den Käufern zählten zudem Angus Gold für Shadwell und John Ferguson, einst für Scheich Mohammed auf den Auktionen unterwegs, jetzt Einkäufer für eine Gruppe von südafrikanischen Investoren. Drei Millionen Rand zahlten sie für einen Sohn von Dynasty.

Das teuerste Pferd auf der Verkaufsliste von Maine Chance war ein Hengst von Captain Al, der für 14 Mio. Rand an Amanda Skiffington ging. Eine Million Rand brachte eine Querari-Stute aus einer alten Fährhofer Linie. Die Mutter Caramanta hat noch in Deutschland gewonnen, sie ist eine Schwester des mehrfachen Gruppe-Siegers Caballo (Königsstuhl). Sie gehen auf Crape Band (Crepello) zurück, eine der Fährhofer Gründerstuten. Am Ende war Maine Chance der drittstärkste Verkäufer der Auktion, die 18 verkauften Nachkommen von Silvano erzielten einen Schnitt von 761.111 Rand und auch die Söhne und Töchter von Querari schieben sich immer mehr in den Vordergrund. 

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