Silvano: Ein außergewöhnlicher Hengst ist tot

Im Alter von 25 Jahren ist auf Maine Chance in Südafrika an den Folgen einer Kolik Silvano (Lomitas) eingegangen, ein Hengst mit einer bemerkenswerten internationalen Karriere, auf der Rennbahn und im Gestüt. Er war eines der besten Pferde aus Fährhofer Zucht, reiste mit großem Erfolg rund um die Welt. Im Training bei Andreas Wöhler hatte er sein großes Jahr fünfjährig 2001, als er acht Starts in fünf verschiedenen Ländern absolvierte, den Singapore Cup (Gr. I), den Queen Elizabeth II Cup (Gr. I) und die Arlington Million (Gr. I) gewann. Er wurde damit zu einem gewinnreichsten Pferde des deutschen Rennsport und zum „Galopper des Jahres“ gewählt, auch wenn er in jenem Jahr kein einziges Rennen in Deutschland bestritt. Dort hatte er dreijährig das Union-Rennen (Gr. II) für sich entschieden, war Vierter in dem von Belenus (Lomitas) gewonnenen Derby, vierjährig siegte er noch im Großen Preis der Wirtschaft (Gr. II) in Baden-Baden.

Seine Mutter Spirit of Eagles (Beau’s Eagle), eine elffache Siegerin, gehörte einst zu den Fährhofer USA-Importen von Monty Roberts. Sie ist vielfache Black Type-Vererberin in mehreren Generationen, neben Silvano brachte sie auch den Gr. I-Sieger und Deckhengst Sabiango (Acatenango).  

In Südafrika legte er eine glänzende Karriere als Deckhengst hin, war bislang viermal Champion, ist Vater von 25 Gr. I-Pferden. Aus seinen drei Jahren in Deutschland entstammt mit Lucky Speed der Derbysieger von 2013, dazu die klassische Siegerin Mi Emma. Eigentlich sollte er jede Saison von Südafrika nach Deutschland shutteln, doch die Restriktionen wegen der Afrikanischen Pferdekrankheit verhinderten eine ungehinderte Ein- und Ausreise, weswegen er im späteren Verlauf seiner Vererberkarriere nur noch einmal auf den Fährhof zurückkehrte. Für Maine Chance, das Andreas Jacobs 2002 erworben hatte, war er über viele Jahre das große Aushängeschild und verantwortlich dafür, dass dieses Gestüt zu den führenden im Lande gehört. Sein Sohn Vercingetorix steht auf Maine Chance, weitere Cracks unter seinen Nachkommen sind der gerade wieder in sein Heimatland zurückgekehrte Hawwaam, Marinaresco, Heavy Metal, Bold Silvano und Power King.

Zum 25. Geburtstag von Silvano im März diesen Jahres hatte Andreas Jacobs einen Film produziert, der hier gesehen werden kann: 

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