Ob Air Attack, Victorious oder Tasci – am kommenden Dienstag, 20. Januar, geben sich auf der Galopprennbahn Dortmund einige Sandbahn-Spezialisten die Ehre. Acht Rennen mit ansprechender Besetzung werden am zweiten Renntag des Jahres in Dortmund-Wambel geboten. Der erste Start ist für 16.55 Uhr angesetzt und im Pastorius-Rennen über 1.800m kommen gleich 13 Pferde an den Ablauf. Der letzte Start des Abends ist um 20.25 Uhr.
Sportliche Höhepunkte des Renntages in Zusammenarbeit mit der französischen Wettgesellschaft PMU sind die beiden Ausgleich III-Prüfungen. Im Sabiango-Rennen über 1.200m vertritt der Seriensieger des Vorjahres, Tasci, die heimischen Interessen. Der sechsjährige Wallach wird von Ralph Schaaf vor Ort trainiert. Tasci hat es mit zehn Gegnern zu tun, darunter zwei Gäste aus den Niederlanden. Auch der Kölner Spitzentrainer Peter Schiergen schickt mit More Than Honey eine Starterin. Die Stute wird von SohnVinzenz, dem frisch gebackenen deutschen Amateurreiter-Champion gesteuert.
Der zweite Ausgleich III des Abends führt über 1.800m. Im Maxios-Rennen will Victorius seinen dritten Sieg in Folge einfahren. Der vierjährige Hengst aus dem Stall von Andreas Bolte gewann Ende Dezember und Anfang Januar in Dortmund jeweils sehr souverän und dürfte auch mit Höchstgewicht in die Favoritenrolle schlüpfen. Er trifft dabei auf den äußerst fleißigen Kepheus, der 2014 die ungewöhnliche hohe Zahl von 20 Starts absolvierte und zuletzt Ende Dezember in Dortmund seinen vierten Jahressieg holte.
Für die Rennbahnbesucher – der Eintritt ist wie immer frei, die Glastribünen sind beheizt – sind zwei weitere Rennen besonders interessant: Da ist zum einen die „Wettchance des Tages“ und zum anderen der Start des Schecken Silvery Moon im www.faehrhof.de-Rennen (Start 18.25 Uhr, beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!).
Seit zwei Jahren sorgt er nicht nur bei jüngeren Rennbahnbesuchern für große Aufmerksamkeit: Der Hengst Silvery Moon ist schließlich eine besondere Erscheinung – er ist ein so genanntes Indianerpferd, ein Schecke. Denn sein Fell ist weiß und braun durchmischt. Solch markante Pferde sind im Galoppsport eine echte Ausnahme. Der Krefelder Trainer Mario Hofer kaufte ihn 2012 für 12.000 Euro auf einer Auktion im französischen Deauville und lässt ihn unter dem Stall Paint Horse („Bemaltes Pferd“) Rennen laufen. Mitbesitzer ist Franz Prinz von Auersperg, dessen bislang größter Erfolg der Derbysieg 2012 mit Pastorius war.
Ganz so schnell ist Silvery Moon allerdings nicht – nach 15 Starts wartet man noch immer auf den ersten Sieg. Einige Mal war der Hengst schon nahe dran: Insgesamt fünf Mal wurde er Zweiter und bei nur drei seiner Starts lief er nicht ins Geld. Bei seinem ersten Start in Dortmund Ende Mai 2014 belegte er den dritten Rang.
Nun versucht es Hofer zum erstmals auf der Sandbahn mit Silvery Moon. Er läuft am Dienstag in Dortmund im mit 6.000 Euro dotierten Ausgleich IV über 1.800m und hat es mit zehn Gegnern zu tun. Darunter ist auch der in München von John David Hillis trainierte Air Attack, der Anfang Januar in Wambel das erste Galopprennen des Jahres 2015 überhaupt gewann.
Geritten wird Silvery Moon am Dienstag (Start um 18.25 Uhr) wie meist von Trainertochter Steffi Hofer. Da wird man sehen, ob der Hengst mit der für ihn in Rennen noch ungewohnten Sandbahn zurechtkommt. Auf der Facebook-Seite von Silvery Moon liegt die Zahl der „Gefällt mir“-Angaben auf knapp unter 5.000. Sollte am Dienstag der Knoten platzen, dürfte diese Marke schnell geknackt sein.
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Quelle und weitere Infos: www.dortmunder-rennverein.de