Profitable Favorit im "first season sire"-Wettmarkt

Es sind zwar noch gut zwei Monate, wenn mit dem Start der Flachrennen auf Gras in Großbritannien und Irland auch erstmals zweijährige Pferde an den Start gehen, doch legen die dortigen Buchmacher bereits jetzt einen Wettmarkt auf, in dem es um den Champion der „first season sires“ geht.  Mit dem Darley-Hengst Profitable (Invincible Spirit), den Coolmore-Vertretern Churchill (Galileo) und Caravaggio (Scat Daddy) sowie Cotai Glory (Exceed and Excel) liegen gleich vier Vererber mit ähnlichen Quoten vorne. Letzterer steht im irischen Tally-Ho Stud, er ist Boxennachbar von Mehmas (Acclamation), der im vergangenen Jahr in dieser Kategorie unangefochtener Champion war.

Gemeinsam ist dem Quartett, das es 120 Fohlen und mehr im Jahrgang 2019 hatte. Als leichter Favorit geht der im Kildangan Stud in Irland stehende Profitable ins Rennen. Der Sieger in den King’s Stand Stakes (Gr. I) hatte vergangenes Jahr 97 Jährlinge im Ring, von denen 82 zu einem Schnitt von 46.428 Euro verkauft wurden, dies bei einer 2018er Decktaxe von 12.000 Euro. Er war von Beginn an bei den Züchtern sehr populär, deckte in den ersten drei Jahren jeweils 182, 142 und 156 Stuten. In diesem Jahr liegt seine Decktaxe bei 10.000 Euro.

Von den beiden Coolmore-Hengsten steht Caravaggio in diesem Jahr in der Kentucky-Dependance, im Ashford Stud. Der exzellente Flieger, Sieger auf kurzen Distanzen in den Phoenix Stakes (Gr. I) und dem Commonwealth Cup (Gr. I), deckte 2018 217 Stuten, womit er der „Flach“-Hengst mit den meisten Partnerinnen war. Der Schnitt bei seinen 64 Jährlingsverkäufen lag bei rund 108.000 Euro. Churchill war Champion-Zweijähriger, dreijährig dann in den 2000 Guineas in Newmarket und auf dem Curragh erfolgreich. 67 seiner Jährlinge waren 2020 im Ring, der Schnitt pro Zuschlag betrug 93.319 Euro.

Cotai Glory ist ein außerhalb von Irland eher nicht so bekannter Name. Er war mehrfacher Gr.-Sieger auf kurzen Distanzen und Zweiter zu Profitable in den King’s Stand Stakes (Gr. I). Seine 62 Jährlinge wurden zu einem Schnitt von 25.345 Euro verkauft. Sie dürften schnell zur Hand sein, was seine Position im Wettmarkt begründet.

Natürlich gibt es noch einen Schwung anderer erstklassiger Hengste mit den ersten Nachkommen auf der Bahn, doch dürften diese eher etwas Zeit bekommen. Ribchester (Iffraaj), Almanzor (Wootton Bassett), dessen Jährlinge einen Schnitt von 97.960 Euro erzielten, womit er in der einschlägigen Statistik hinter Caravaggio Zweiter war, Ulysses (Galileo), Highland Reel (Galileo) und Postponed (Dubawi) sind da zu nennen.