TurfTimes:
Ausgabe 843 vom Freitag, 15.11.2024
Mit 248 Bedeckungen war Galiway (Galileo) der mit Abstand am besten beschäftigte Deckhengst in Frankreich 2024. Dies zu einer Decktaxe von 30.000 Euro, die auch im kommenden Jahr im Haras de Colleville Bestand haben wird. Acht Gr.-Sieger hatte der jetzt 13jährige bisher auf der Bahn, in diesem Jahr waren für ihn insbesondere der Irish Derby (Gr. I)-Zweite Sunway und der Gr. II-Sieger Vauban Aushängeschilder. Letzterer ist auch Gr. I-Sieger über Hürden, wie Galiway überhaupt ein sehr guter Vererber von Hindernispferden ist. Auf der Rennbahn war er bei wenigen Starts eher gehobener Durchschnitt, ein Gruppe-Rennen hat er nicht gewinnen können.
Sein Boxennachbar Kendargent (Kendor), der dieses Jahr 45 Stuten für 15.000 Euro deckte, steht im kommenden Jahr mit dann 22 Jahren für 12.000 Euro. Goken (Kendargent) steht zu einer von 15.000 auf 10.000 Euro reduzierten Decktaxe, er ist Vater von bisher drei Gr.-Siegern.
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Mit einer Decktaxe von 250.000 Dollar steht Justify (Scat Daddy) im Ashford Stud, der USA-Dependance von Coolmore, zusammen mit anderen Hengsten ganz oben in der finanziellen Liste in Nordamerika. Dazu zählen noch der mehrfache Champion Into Mischief (Harlan’s Holiday) und Gun Runner (Candy Ride), deren Dienste ebenfalls für eine Viertelmillion zu haben sind. Justify ist Vater von bisher 19 Blacktype-Siegern auf vier Kontinenten, City Of Troy ist natürlich besonders zu erwähnen. Im vergangenen Jahr war die Decktaxe von ihm mit “private” angegeben worden.
16 Hengste stehen bei Coolmore in den USA, im sechsstelligen Bereich ist noch Uncle Mo (Indian Charlie) anzusiedeln, zwei Gr. I-Sieger hatte er 2024 auf der Bahn. Im mittleren fünfstelligen Bereich sind noch die Tarife von American Pharoah (Pioneerof the Nile), Munnings (Speightstown) und Practical Joke (Into Mischief) anzusiedeln.
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Auf Tweenhills in Großbritannien wird der 2000 Guineas (Gr. I)-Sieger Kameko (Kitten’s Joy) wieder zu einem Tarif von 20.000 Pfund stehen, nachdem in den vergangenen beiden Jahren jeweils 15.000 Pfund verlangt wurden. Sein erster Jahrgang ist zweijährig, darunter sind die beiden Gr.-Sieger New Century, der im kanadischen Woodbine die Summer Stakes (Gr. I) gewinnen konnte, und Wimbledon Hawkeye. Sein Boxennachbar Lightning Spear (Pivotal) steht für unveränderte 5.000 Pfund. Der langjährige Shuttle-Hengst Zoustar (Northern Meteor) wird gegenüber anderer Überlegungen weiterhin in Australien bleiben, wo er zu den führenden Vererben gehört.
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In das irische Coolagawn Stud geht es für Dubai Mile (Roaring Lion), der bei einer Handvoll Starts das Criterium de Saint-Cloud (Gr. I) für sich entscheiden konnte. Er war in seiner ersten Saison im Gestüt 2024 im Manton Park in England, wo allerdings nur zehn Bedeckungen zu verzeichnen waren. In Irland wird es vornehmlich um die Zucht von Hindernispferden gehen.
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Ein weiterer Hengst, der in die NH-Zucht wechselt, ist Twilight Son (Kyllachy), der für 5.000 Euro im Anshoon Stud stehen wird. Er kommt aus Newmarket, wo der Gr. I-Flieger im Cheveley Park Stud tätig war, zehn Blacktype-Sieger hatte er bisher auf der Bahn. Seine Popularität hat allerdings in jüngerer Zeit abgenommen, 2024 deckte er 27 Stuten.
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Ein dritter neue Amo-Hengst für 2025 ist neben King Of Steel (Frankel) und Bucanero Fuerte (Mehmas), die auf Tally-Ho stehen, der fünf Jahre alte Go Bears Go (Kodi Bear), der zweijährig auf dem Curragh die Railway Stakes (Gr. II) gewinnen konnte, im Jahr darauf dort auch die Phoenix Sprint Stakes (Gr. III) und in Ascot die Commonwealth Cup Trial Stakes (Gr. III). Zu seinen Platzierungen zählt zudem Rang zwei im Breeders’ Cup Juvenile Turf Sprint (Gr. II). In den vergangenen beiden Jahren - er war eine Zeitlang in den USA im Training - konnte er an diese Leistungen so recht nicht mehr anknüpfen. Er beginnt zu einer Decktaxe von 8.000 Euro im Springfield House Stud in Irland.
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Luxembourg (Camelot), für die Coolmore-Connection in vier Gr. I-Rennen erfolgreich, wird die Abteilung der National Hunt-Deckhengste in dem irischen Gestüt verstärken. sein Standort ist das Castlehyde Stud. Bei 19 Starts hat er sieben Rennen gewonnen, darunter zweijährig die Futurity Trophy Stakes (Gr. I), dreijährig die Irish Champion Stakes (Gr. I), vierjährig den Tattersalls Gold Cup (Gr. I) und in diesem Frühjahr den Coronation Cup (Gr. I). Hinzu kommen zwei weitere Gr.-Siege.
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Der Prix Royal Oak (Gr. I)-Sieger Technician (Mastercraftsman) wechselt vom englischen Manton Park Stud in die irische National Hunt-Zucht, er wird dort im Knockmullen House Stud zu einem Tarif von 2.000 Euro decken. Er hatte zwei Jahre in Frankreich gestanden, war dann für ein Jahr nach England gegangen, wo 2024 das Interesse mit sechs Bedeckungen allerdings marginal war. Boxennachbarn von ihm in Irland sind Mekhtaal (Sea The Stars) und Silas Marner (Muhtathir).
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Der vom Stall Ullmann gezogene Grand Prix de Deauville (Gr. II)-Sieger Savoir Vivre (Adlerflug) steht für unverändert 2.000 Euro im Haras de Taillis von Bernhard Wenger in Frankreich. Zu seinen Boxennachbarn zählen u.a. der Gr. II-Vererber Seabhac (Scat Daddy), der dieses Jahr 99 Stuten gedeckt hat, und Military Style (War Front), ein auf Gr. III-Ebene erfolgreicher Bruder von Justify (Scat Daddy).
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Der mehrfache Gr.-Sieger und Doncaster St. Leger (Gr. I)-Zweite Arrest (Frankel) wird in der irischen Hindernispferdezucht eingesetzt, sein neuer Standort ist das Boardsmill Stud. Der Vierjährige, der von John und Thady Gosden für Juddmonte trainiert wurde, siegte in der Chester Vase (Gr. III) und den Geoffrey Freer Stakes (Gr. III). Bei seinen letzten drei Starts war er dreimal in Gruppe-Rennen jeweils Zweiter, im August im Grand Prix de Deauville (Gr. II) hinter Quantanamera (Lope de Vega).
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Im Dullingham Park Stud unweit von Newmarket deckt der in den Commonwealth Cup (Gr. I) und July Cup (Gr. I) erfolgreiche Shaquille (Charm Spirit) in seiner zweiten Saison für unverändert 15.000 Pfund. 2024 hatte er 158 Stuten zu Gast. Bei seinem Boxennachbarn Soldier’s Call (Showcasing), dessen erster Jahrgang dreijährig ist und bisher einen Gruppe-Sieger aufweist, wird der Tarif von 8.000 auf 6.000 Pfund gesenkt. Bei ihm waren 103 Bedeckungen zu verzeichnen.
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Unverändert präsentiert sich das Deckhengst-Portfolio im irischen Rathasker Stud. Der Gr. I-Vererber Bungle Inthejungle (Exceed and Excel), der 2024 103 Stuten gedeckt hat, steht für weiterhin 7.500 Euro. Auch bei Coulsty (Kodiac), der 85 Bedeckungen zu verzeichnen hatte, und Gregorian (Clodovil) bleibt es bei 5.500 bzw. 4.500 Euro.
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Simon Springers Deckhengst Shamalgan (Footstepsinthesand) wird nicht wie vorgesehen bei der Vente d’Élevage von Arqana in Dezember in den Ring kommen. Er wurde an das Haras des Granges, seinen Züchter, verkauft und wird dort ab der kommenden Saison aufgestellt. Der bereits in mehreren Gestüten tätige, 2007 geborene Shamalgan ist Vater u.a. der Henkel-Preis der Diana (Gr. I)-Siegerin Toskana Belle.