Post aus Prag - Zoriana ohne Gegner, Zimmermaler stellt klassische Favoritin
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Sie ist das amtierende Pferd des Jahres und Derbysiegerin in der Slowakei, geniest mit ihrer temperamentvollen Art und offensiver Galoppade fast Kultstatus. Die im Gestüt Hachtsee geborene und von Zuzana Kubovicová trainierte Zoriana (Jukebox Jury) ließ sich auch bei ihrem diesjährigem Debüt von niemanden beeindrucken und gewann am Sonntag in leichter Manier den Großen April-Preis (1800 m, 7.000 Euro) in Bratislava. Mit ihrem ständigen Reiter Stefan Budovic galoppierte die 4-jährige Schimmelstute sie schon kurz nach dem Start auf zweiter Position, hatte stets den führenden Ideal Approach (Bushranger) im Visier und konnte sich bereits Anfangs der kurzen Zielgerade vom Rest verabschieden. Zweite wurde Mooreen (Calming Influence) vor Portorikos (Intense Focus). Für Zoriana war es der Sieg Nummer 5 von 8 Starts, für den Stall PD Senica hat sie insgesamt bisher 56 750 Euro verdient. Klick zum Video
Ein Großer April-Preis auf der selben Distanz wurde am selben Tag auch in Prag gelaufen. Auch hier setzte sich ein Frontrunner durch. Aldzarb (Duke Of Marmalade) wurde einst für 145.000 Euro gekauft und gehörte vor drei Jahren zu den Favoriten des Tschechischen Derby. Da er noch immer dem tschetschenischen Präsidenten Ramzan Kadyrow gehört, kann er praktisch nur in Tschechien und der Slowakei laufen und darf nicht den Besitzer wechseln. In einem schnell gelaufenen Rennen ging er von der zweiten Position und hatte in der Zielgeraden einen mehr als genügenden Vorsprung, um den stark anziehenden klassischen Sieger Sir Sun (Power) in Schach zu halten. Als Dritter endete der lange führende Duke Of Darhorse (Duke Of Marmalade). „Er ist ein sehr starkes Pferd, ich kann mir gut vorstellen, dass er gut über Hindernisse wäre. Schade, dass er nicht verkauft werden kann,“ meinte über den Sieger sein Trainer Arslangirej Savujev. Klick zum Video
Eine schöne Geschichte gibt es zu der Siegerin des Prager 1000 Guineas-Trials zu erzählen. Die in Irland für 3.000 Euro ersteigerte Rapet (Camacho) gehört dem Zimmermaler Radek Zluva, der sich mit ihrem Kauf einen langjährigen Traum erfüllt hatte und nun seinen ersten Besitzersieg ausgerechnet im Prager Hauptrennen feierte. Mit David Liska im Sattel holte sich die flinke Stute in einem knappen Einlauf das Rudolf Deyl-Memorial (1400 m, cca 5300 Euro) vor Rabbit Bated (Bated Breath) und der Winterkönigin Love Connection (Amico Fritz), die auch eine Nennung für die German 1000 Guineas besitzt. Eine gute Figur machte auch Carmella (Campanologist), die Tochter der klassischen Siegerin Catoffle, auf dem vierten Platz. Klick zum Video
In Budapest glänzte einmal mehr der unverwüstliche Zwegat (Areion) aus dem österreichischen Stall ZAK d.o.o. Ziri. Der von Christian Bruer und Andreas Tiedtke gezogene Wallach bestimmte im Káposztásmegyeri Díj (1400 m, ca. 6.400 Euro) unter Jakub Pavlícek vom Start das Tempo und konnte sich am Zielpfosten um einen Kopf vor Wizardess (Equiano) und Mr Marbin (Raven’s Pass) retten. Der Sprinterstar Duce (Fuisse) musste sich mit dem letzten fünften Platz zufrieden geben. Klick zum Video. Auch im zweiten großen Rennen der Budapester Karte Igazgatósági díj (2000 m, ca. 4.800 Euro) kam ein Start-Ziel-Sieg zustande. Allerdings musste die 6-jährige Run The Red Light (Alfred Nobel) in den letzten Metern mächtig zittern, als die vom Stall 5-Stars gezüchtete Eltham (It’s Gino) auf dem zweiten Platz immer mehr Boden gut machte. Am Ende blieb aber die von Goran Mesetovic gerittene Siegerin aus dem Stall Szenttamási doch noch um 1 1/4 Längen vorn. Klick zum Video
Unter starker internationaler Beteiligung startete die Saison in der polnischen Hindernis-Hofburg Breslau-Partynice. Im Hauptrennen Nagroda Otwarcia Sezonu (3800 m, cca 4800 Euro) siegte leicht um 6 Längen die von Greg Wroblewski im nordböhmischen Mimon trainierte Dzidzali (Ruten) unter Sertash Ferhanov. Hinter der Stute des Stalles Nýznerov kam als bester Pole Netto (Kornel) vor weiteren Tschechen Celadon (Sin Kiang) und All About Cossio (Cossio). Klick zum Video
Martin Cáp, Prag