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Nordamerika: Erfolge für Godolphin

Fev Rover holt sich die E P Taylor Stakes. Foto: courtesy by Goffs

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 789 vom Freitag, 13.10.2023

Zahlreiche deutsche Elemente gab es am Sonntag im kanadischen Woodbine in den E P Taylor Stakes (Gr. I) um 750.000 Dollar im kanadischen Woodbine für dreijährige und ältere Stuten über 2000 Meter der Grasbahn. Gleich drei Teilnehmerinnen kamen aus deutscher Zucht, doch hatten sie mit der Entscheidung nichts zu tun. Der Sieg ging an die in Irland gezogene Fev Rover (Gutaifan) aus dem Stall von Mark Casse, sie setzte sich unter Javier Castellano gegen die Godolphin-Vertreterin With the Moonlight (Frankel) und die Favorit Moira (Ghostzapper) durch. Fünfte wurde im zehnköpfigen Feld Kalifornia Queen (Lope de Vega), Siebte Amazing Grace (Protectionist) und Achte Atomic Blonde (The Grey Gatsby). 

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Die fünf Jahre alte Fev Rover hatte ihre Karriere in England für Trainer Richard Fahey begonnen, war dort u.a. im Prix du Calvados (Gr. III) erfolgreich und Dritte in den 1000 Guineas (Gr. I). Ende 2021 wurde sie bei Tattersalls für 695.000gns. nach Nordamerika verkauft, wo sie dieses Jahr bereits die Beverly D Stakes (Gr. I) an sich bringen konnte. Sie ist der bisher mit Abstand beste Nachkomme des zweijährig in zwei Gr.-Rennen erfolgreichen Gutaifan (Dark Angel), der nach wenig aufregenden Start im Gestüt von Irland nach Frankreich abgegeben wurde, wo er für 3.000 Euro im Haras des Faunes steht. 45 Stuten hat er 2023 gedeckt. 

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Den erwarteten Erfolg von Godolphins Nations Pride (Teofilo) gab es bei dieser Veranstaltung im Canadian International (Gr. I) über 2000 Meter, 750.000 Dollar standen als Preisgeld zur Verfügung. Der von Charlie Appleby trainierte vier Jahre alte Hengst erzielte bei seinem 14. Start den neunten Sieg, vor einigen Wochen hatte er in München ein erfolgreiches Gastspiel im Großen Dallmayr-Preis gegeben. Siege in Aqueduct, Saratoga, Meydan und natürlich Großbritannien stehen weiterhin in seinem Rekord. In Woodbine verwies er als 2:5-Favorit den von Roger Varian betreuten Royal Champion (Shamardal) auf Platz zwei, weit zurück belegte Adhamo (Intello) Rang drei. 

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Nations Pride, der unter dem Einfluss von Lasix lief, soll jetzt in der Bahrain Trophy (Gr. II) laufen und danach möglicherweise nach Hong Kong zu den Internationalen Rennen gehen. 

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Eine Nase Rückstand hatte Godolphins Master of the Seas (Dubawi) tags zuvor in Keeneland/USA in der Coolmore Turf Mile (Gr. I) um eine Million Dollar. Der fünf Jahre alte Wallach, hatte in dieser Saison bereits Gr. II-Rennen in Meydan und Ascot gewonnen, unlängst dann die Woodbine Mile (Gr. I) in Kanada. Diesmal mit James Doyle im Sattel musste sich der Charley Appleby-Vertreter, der als deutlicher Favorit unterwegs war, dem von Jose L Ortiz gesteuerten Up to the Mark (Not This Time) aus dem Stall von Todd Pletcher geschlagen geben, Dritter wurde der Juddmonte-Vertreter Set Piece (Dansili). 

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Rebel’s Romance (Dubawi), vergangenes Jahr in dieser Reihenfolge Sieger im Großer Preis von Berlin (Gr. I), Preis von Europa (Gr. I) und Breeders’ Cup Turf (Gr. I), bleibt dieses Jahr weiter sieglos. Als 11:20-Favorit war der Godolphin-Wallach am Samstag in Aqueduct, das für Belmont Park veranstaltete, unter William Buick in die Joe Hirsch Turf Classic Stakes (Gr. I) gegangen, doch wurde er nach 2400 Metern nur Vierter, was sein Reiter auf den zu weichen Boden schob. Wie im Vorjahr gewann die inzwischen sechs Jahre alte War Like Goddess (English Channel) unter Junior Alvarado, Zweiter wurde Soldier Rising (Frankel) vor So High (Nathaniel). Für Rebel’s Romance, der eine Nennung für den Großen Preis von Bayern (Gr. I) besitzt, war es der erst dritte Start 2023. Im März blieb er im Dubai Sheema Classic (Gr. I) unplatziert, im Juli wurde er in einem Gr. II-Rennen in Saratoga reiterlos. 

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Der Dubai World Cup (Gr. I)-Zweite Algiers (Shamardal), ein Sohn der mehrfachen Gr.-Siegerin Antara (Platini) aus der Zucht von Thomas Gehrig, wurde bei seinem Comeback am Samstag im kanadischen Woodbine Zweiter. Im Durham Cup (Gr. III), einem 1700-Meter-Tapeta-Rennen, war der von Emma-Jayne Wilson gerittene Artie’s Storm (We Miss Artie) stärker. Algiers hatte Anfang des Jahres in Meydan/Dubai zwei Gr.II-Rennen gewonnen, er wird von Simon und Ed Crisford trainiert. Für den Ritt war Robert Havlin nach Kanada geflogen.

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