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Der mysteriöse Skikjöring-Fall

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Pressemitteilung

Zu den mysteriösen Geschehnissen rund um das annullierte Skikjöring-Rennen am Schlußtag des White Turf von St. Moritz hat der Veranstalter jetzt nachfolgende Presseinformation veröffentlicht: 

Am 3. Renntag des White Turf, 16. Februar 2025, lösten sich beim traditionsreichen Skikjöring kurz nach Start die Sicherheitsgeschirre einiger Fahrer:innen, so dass diese ohne Pferde auf der Rennstrecke zurückblieben. Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen und der Vorfall war Gegenstand von Untersuchungen. Jetzt hat sich daraus ergeben, dass eine elektrostatische Aufladung zu einem Funkenschlag geführt hat, wodurch sich der Cutter aktivierte und sich das Sicherheitsgeschirr lösen konnte.  
 
Auf dieses Jahr hin wurde ein speziell für das Skikjöring neu entwickeltes Sicherheitsgeschirr eingeführt, bei dem im Falle eines Unfalls des:der Fahrer:in die Leinen mittels einer Sprengkapsel abgesprengt werden. Eine der grössten Gefahren des Sports – dass sich ein Pferd oder ein:e Skikjöringfahrer:in in den Leinen verfängt und stürzt – kann dadurch minimiert werden.  
 
Am 3. Renntag des White Turf lösten sich kurz nach Start die Sicherheitsgeschirre (Zugleine sowie die Zügel) von sechs von sieben Fahrer:innen, sodass diese ohne Pferde auf der Rennstrecke zurückblieben. Nur ein Gespann mit Fahrer und Pferd blieb auf der Rennbahn. Die Rennleitung brach daraufhin das Rennen ab. Wie es zu diesem Vorfall kam, war zuerst unklar und Gegenstand von Untersuchungen, mit der die Entwicklerfirma Flugsau GmbH beauftragt wurde. Eine Woche zuvor hatte am Rennsonntag noch alles einwandfrei funktioniert.

Die Untersuchungen haben nun ergeben, dass eine elektrostatische Aufladung nach dem Start zu einem Funkenschlag geführt hat, was das System in einen Modus versetzte, als wäre der Kill Switch (Notausschalter) gezogen worden. In der Folge aktivierten sich die Cutter und die Geschirre fielen zu Boden.

Der Grund für die elektrostatische Aufladung sind die auf den Körper einwirkenden Temperaturen. Wenn es kälter ist, hat es weniger Wasserdampf in der Luft, was einem schlechteren elektrischen Leiter gleichkommt. Bei trockener Luft dagegen lädt der Körper sich besonders gut und somit auch schneller auf. Die Luftfeuchtigkeit ist also ein natürlicher Leiter, potenzielle statische Ladungen werden geerdet und statische Elektrizität abgeleitet. Die relative Luftfeuchtigkeit muss also unter 40 % liegen, damit es zu einer statischen Aufladung kommen kann. Die Flugsau GmbH hat das Problem erkannt und ist nun daran, dieses im Hinblick auf die Rennen im 2026 zu lösen.  

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