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NH: Nemean Lion-Sieg und Start in Auteuil

Nemean Lion, hier in einer Archiv-Aufnahme noch in Godolphin-Farben. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 806 vom Freitag, 01.03.2024

Einen erneuten größeren Erfolg über Sprünge feierte der von Dr. Christoph Berglar gezogene Nemean Lion (Golden Horn) am vorvergangenen Wochenende im englischen Wincanton. Der Wallach, den Kerry Lee trainiert, gewann das Kingwell Hurdle (Gr. II) über 3000 Meter, Zweiter wurde der vom Gestüt Görlsdorf gezogene Colonel Mustard (Makfi). Bei acht Starts über Hürden war Nemean Lion bisher viermal erfolgreich. 2018 war der aus der Novellist-Familie stammende Nemean Lion bei der BBAG für 205.000 Euro an Godolphin verkauft worden, Andre Fabre wurde sein Trainer. Für diesen hat er in ParisLongchamp über 2400 Meter gewonnen und war Zweiter im Prix Chaudenay (Gr. II). 

2021 wechselte er für vergleichsweise günstige 18.000 Pfund bei einer Tattersalls-Auktion in Ascot in den Stall von Kerry Lee, für die er schon vor einem Jahr in Kelso mit dem Premier Novices’ Hurdle (Gr. II) ein besseres Rennen über Hürden gewinnen konnte. 

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Die kleinen Felder in den großen Hindernisrennen in Großbritannien sorgen für Unmut und zurückgehende Umsätze bei den Wettanbietern. Starten sieben Pferde und weniger, gibt es, wie in Deutschland, keine drei Platzquoten. Untersuchungen haben ergeben, dass schon bei acht Startern die Wetteinsätze deutlich in die Höhe gehen. Von den 103 Hindernisrennen, die der Fernsehsender ITV seit Beginn der besseren Saison 2023/2024 im Oktober auf den Bildschirmen gezeigt hat, hatten 58 weniger als acht Starter. Das Phänomen ist allerdings nicht neu, es trat bereits in den Jahren zuvor auf.  

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Typisch dafür war am vorvergangenen Samstag die mit immerhin knapp 100.000 Pfund für den Sieger dotierte Ascot Chase (Gr. I) in Ascot, denn dort gingen gerade einmal vier Pferde an den Start. Der Sieger war der neun Jahre alte Pic d’Orhy (Turgeon) aus dem Paul Nicholls-Stall, der unter Harry Cobden nach 4200 Metern den Favoriten L’Homme Presse (Diamond Boy) auf Platz zwei verwies und damit den 13. Sieg seiner Karriere einfuhr.

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Helle Aufregung herrscht im Vorfeld von Cheltenham um den von Nicky Henderson trainierten ungeschlagenen Superhürdler Constitution Hill (Blue Bresil). Nach einem schwachen Rennbahngalopp am Dienstag in Kempton zeigte eine anschließende Untersuchung eine leichte Infektion und logischerweise Erschütterungen im Wettmarkt für das Champion Hurdle (Gr. I), in dem er in einigen Tagen seinen Vorjahressieg wiederholen soll. Henderson zeigte sich aktuell vorsichtig optimistisch, was einen Start des achtfachen Siegers in dem Rennen am 12. März anbetrifft. Constitution Hill ist eine der wenigen britschen Hoffnungen für das Festival gegen die irische Übermacht.  

In der französischen Hindernishochburg Auteuil startete am Samstag bei Regen und entsprechenden Bodenverhältnissen die Saison 2024. Mit dem Prix Robert de Clermont-Tonnerre (Gr. III) stand ein mit 150.000 Euro dotiertes Jagdrennen über 4400 Meter auf dem Programm, das von dem Halbblüter Jazz Manouche (Nom de l’Al) unter Damien Mescam gewonnen wurde, seine Mutter ist eine Tochter von Epalo (Lando). Platz zwei ging an den teilweise mit großem Vorsprung führenden Gallipoli (Gleneagles). Lucie Pontoir ist die Trainerin von Jazz Manouche, seit 2021 trainiert sie in Maisons-Laffitte.

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