Jozef Bojko: "1000 Siege - das schafft nicht jeder!"
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TurfTimes:
Er sorgte für den Tageshöhepunkt an einem grauen Novembersamstag in Krefeld, Jozef Bojko. In Abwesenheit hochdotierter Rennen sorgte der zweite Stalljockey von Andreas Wöhler mit seinem 1000. Sieg für den Glanz an einem aus sportlicher Sicht wenig erwähnenswerten Renntag. So richtig auf dem Schirm hatte das jedoch vorher keiner gehabt, auch Bojko selbst nicht. „So genau zählt man das nicht“, sagt er im Gespräch mit Turf-Times. Überhaupt hätte ihn unter anderem die Presse in seinem Heimatland Slowakei auch erst vor kurzem auf die herannahende 1000-Siege-Schallmauer aufmerksam gemacht. Die ansonsten übliche und mit Spannung erwartete Champagnerdusche fiel so für Jozef Bojko aus.
Gefeiert wurde Jdas jüngste Mitglied im illustren "Club der 1000" natürlich trotzdem in Krefeld. „1000 Siege sind natürlich ein Riesenmeilenstein in meiner Karriere. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schaffe.“ Seit dem Renntag am Montag in Mons-Ghlin sind es nun dank dem Erfolg mit Golden Touch auch schon 1001 Siege, zumindest nach offizieller Zählung. Ganz so einig, wie viele es nun jetzt genau sind, war man sich nicht. In der Slowakei registrierte man den 1000. Sieg bereits vor einigen Wochen in Leipzig. Dort gewann Jozef Bojko mit Ramoa. Nun wurde es also Krefeld. Bei dem Durcheinander mit den Zahlen hat er vorsichtshalber darauf verzichtet, die Geschehnisse an die große Glocke zu hängen, "um die Champagnerdusche zu vermeiden", sagt er verschmitzt.
"Ich habe gehofft, es zu schaffen und hatte bei Lee Rocket auch ein gutes Gefühl, zumal ich beim vorherigen Start in Köln schon gedacht habe, dass er noch einmal gewinnen könnte." Bis nach dem Rennen wusste Bojko jedoch nicht, dass der Erfolg mit dem 5jährigen Wallach als die Nummer 1000 gezählt werden würde. „Ich hätte aber auch nicht mehr gejubelt, wenn ich es da schon gewusst hätte. Aber ein schönes Gefühl war es natürlich trotzdem. Es ist immer schön, ein Rennen zu gewinnen, wenn es dann der Jubiläumstreffer ist, umso besser. Und so viele Siege schafft bei Weitem nicht jeder.“
Auf seinen jüngsten Erfolgen ausruhen wird Jozef Bojko sich nicht. Die Sandbahnsaison steht an, Bojko will durchreiten, Urlaub steht nicht auf dem Plan. "Reiten und Rennen gewinnen", ist die kurze und knappe Antwort auf die Frage, was seine Ziele seien. Ansonsten ist Jozef Bojko zufrieden, gerade auch in diesem Jahr. Bis dato konnte er 50 Siege in Deutschland und vier im Ausland feiern, eine gute Saison. Der größte sportliche Erfolg war dabei der Gruppesieg mit Altano im Oleander-Rennen (Gr. III) in Hoppegarten, der 1000. Sieg als Jockey sorgte nun für den krönenden Abschluss zumindest der Grasbahnsaison. Denn natürlich wird Jozef Bojko zum Auftakt der Sandbahnsaison im Sattel sitzen. Fünf Ritte wird er in Neuss absolvieren, nächster Stopp Dortmund.
Ein ausführliches Porträt über Jozef Bojko, für den mit Waldpark schon im 142. Deutschen Derby einer der wohl größten Träume eines jeden Jockeys wahr geworden ist, haben wir bereits im Winter 2012 veröffentlicht, hier noch einmal der Link zum Nachlesen: Klick!