Der grosse Platini-Tag
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TurfTimes:
Wenn es Statistiken gibt, die die Väter erfolgreicher Mutterstuten weltweit auflisten, dann dürfte Platini nach dem vergangenen Sonntag eine Spitzenposition einnehmen. Innerhalb weniger Stunden machten zwei seiner Enkel, Eishin Flash (King's Best) im Tokyo Yushun, dem Japanischen Derby (Gr. I, 2400m), und Mr Medici (Medicean) in Sha Tin richtig Kasse.
Den Löwenanteil davon sicherte sich natürlich Eishin Flash. Schon in den vergangenen Wochen berichteten wir mehrfach über den Sohn der von Dr. Heinz Stillger gezogenen Moonlady, die auf verschlungenen Wegen nach Japan kam und dort vor drei Jahren Eishin Flash zeugte. Beim siebten Start seiner Laufbahn sicherte sich der von Hideaki Fujiwara für Toyomitsu Hirai trainierte Hengst den Klassiker und eine Siegprämie von umgerechnet 1,65 Millionen €. 125.460 Zuschauer sahen das Rennen, in dem der Dritte aus den 2000 Guineas Japans zur Quote von 319:10 als Außenseiter an den Ablauf kam. Eishin Flash (Nr. 1) lag lange im Mittelfeld, konnte in der Zielgeraden enorm beschleunigen und gewann am Ende gegen ein starkes Feld noch sicher.
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Noch in Erlenhofer Farben hat Moonlady, die Harro Remmert trainierte, den Deutschen Herold-Preis (Gr. III) und den Bremer Stutenpreis (Nat-LR) gewonnen, sie wechselte dann in das Eigentum von Gary Tanaka, für den sie 2000 den Deutschen Stutenpreis (Gr. III), das Deutsche St. Leger (Gr. II) und das Long Island Handicap (Gr. II) in Aqueduct/USA gewann. Sie wurde dann in die USA geschickt, tauchte später mehrfach auf Auktionen in Europa auf. So ging sie 2004 für 280.000 Guineas in Newmarket an Andreas Putsch, der sie zwei Jahre später an gleicher Stelle tragend von King's Best für 300.000 Guineas an die japanische Shadai Farm verkaufte. Vor Eishin Flash hat sie zwei Stuten von Fasliyev und Tiger Hill gebracht, die beide nicht am Start waren. Stones of Venice (Barathea), eine unplatziert gelaufene Schwester von Moonlady steht im Besitz des Stalles Werretal und ist in Harzburg stationiert. Die Fünfjährige, die aus England kam, hat im Januar ein Stutfohlen von Platini gebracht und ist tragend von Adlerflug.
Am gleichen Tag feierte in Hong Kong Mr Medici (Medicean), der aus der Platini-Tochter Way For Life stammt, seinen bisher größten Erfolg nach seiner Übersiedlung in die ehemalige britische Kronkolonie. In Sha Tin holte er sich den Champions & Chater Cup (Gr. I), ein über 2400 Meter führendes Rennen mit einer Siegdotierung von umgerechnet 420.000 €. Er setzte sich bei heftigen Regenfällen unter dem nur für diesen Ritt eingeflogenen Gerald Mosse bei seinem ersten Sieg auf dieser Ebene gegen Super Pistacchio (Danehill Dancer) und Viva Pataca (Marju) durch. Auf Grund der Witterung wurde die diesem Rennen folgenden Prüfungen abgesagt. In Irland hatte Mr Medici Platzierungen in Gr. III-Rennen vorzuweisen, in Hong Kong hat er bislang zwei Gr. III-Handicaps gewonnen, war auch Dritter im Hong Kong Derby (Gr. I). Seine Mutter wurde von Lore Zieger-Dickerhoff gezogen und ist nah verwandt zu Welcome in Life (Tertullian), Siegerin am Samstag in Düsseldorf.