Am vorletzten Sonntag standen auf der Rennbahn in Köln-Weidenpesch noch völlig andere Stars im Mittelpunkt eines Renntages. Sie hießen Anke Engelke, Ulrike Nasse-Meyfarth, Judith Hoersch oder Daniel Schumacher und Rebecca–Zahra Mir. Wie es bei jedem Benefiz-Renntag so üblich ist. Für seine Arbeit und künftigen Programme konnte der Kinderschutzbund Köln diesmal rund 50.000 Euro aus dem Event generieren. Worüber sich u.a. auch Kölns OB Jürgen Roters als Schirmherr ebenso freute wie über die nahezu 12.000 Zuschauer.
Am 24. Juli, dem nächsten domstädtischen Galopp-Datum (Veranstaltungsbeginn: 13.30 Uhr), stehen wieder die Vollblüter im Mittelpunkt. Im traditionsreichen Oppenheim-Rennen werden es insbesondere die des Jahrgangs 2009 sein. Ein absolutes Novum ist allerdings das „Cross-Betting“. Eine Kooperation, wie sie die Rennbahnen Berlin-Hoppegarten und Köln an diesem Tag eingehen, hat es in dieser Art im deutschen Galopprennsport bis dato nämlich noch nicht gegeben.
Junge Talente vor anspruchsvoller Aufgabe
Das beste Rennen des Tages wurde übrigens schon 1917 zum ersten Mal gelaufen. Das Oppenheim-Rennen gilt seit jeher als jene Prüfung, die erstmals etwas mehr Klarheit in die Szenerie bei den Zweijährigen bringt. Die Saison der Youngster beginnt ja stets im späten Frühjahr, und auch in diesem Jahr ist sie erst ein paar Wochen alt.
Folglich gibt es auch noch keinen Jahrgangsbesten, nicht einmal einen vorläufigen. Das Oppenheim-Rennen führt allerdings meist die bisherigen frühen Sieger zusammen und wird dadurch gleichzeitig zur ersten anspruchsvolleren Prüfung. Anschließend weiß man immer schon etwas mehr. Da zudem voraussichtlich zwei englische Starter mit von der Partie sein werden, kommt es am Sonntag überdies sogar noch zu einem hochinteressanten ersten internationalen Vergleich.
Gewinner und Platzierte führt es danach in der Regel nach Baden-Baden zur Großen Woche - und vielfach auch später im Herbst noch einmal zum Preis des Winterfavoriten nach Köln.
Wetten am laufenden Band und zweigleisig
Zum sportlichen Angebot zählt an diesem Sonntag obendrein ein Rennen für internationale Amateurrennreiterinnen. In den vergangenen Jahren ritten hier oft schon Damen aus bis zu 10 Nationen.
Insbesondere aber wartet auf alle Wetter ein deutlich erweitertes Angebot. Sowohl eine Wettchance mit Viererwette und 15.000 Euro Garantieauszahlung als auch eine Superdreierwette mit einer garantierten Auszahlung von 10.000 Euro gehören wieder mit zum Programm.
Vor allem jedoch kann das Kölner Publikum erstmals seine Einsätze auch in einer Wettchance in Berlin-Hoppegarten tätigen. Ganz normal, an jedem Kassenhäuschen. Parallel findet auf der Bahn vor den Toren der Hauptstadt nämlich der größte Renntag des Jahres statt. Selbstverständlich besitzen alle Besucher gleichzeitig die Gelegenheit, das Rennen live mit zu verfolgen, und zwar im Bahn-TV und auf den Großbildleinwänden. Den 121. Großen Preis von Berlin als Gruppe-I-Höhepunkt gibt‘s natürlich auch zu sehen.
In der Fachterminologie der Wettexperten nennt man dieses duale Angebot „Cross-Betting“. Auf vielen ausländischen Bahnen sind Kooperationen dieser Art gang und gäbe. Köln und Hoppegarten werden hierzulande jedoch zu Vorreitern auf diesem Feld. Hier wie dort ist man zuversichtlich, dass die Wettkunden von der neuen Möglichkeit auch verstärkt Gebrauch machen werden.
Quelle: www.koeln-galopp.de