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Galopp im Schatten der Katastrophe

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 157 vom Donnerstag, 24.03.2011

Die Galopprennen am letzten Wochenende auf den vom Erdbeben verschonten Rennbahnen in Hanshin und Kokura im Westen Japans standen ganz im Zeichen der Hilfe für die Opfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe. 31 Fernsehstationen sendeten am Sonntag landesweit live von den Rennplätzen, dazu 15 Radiosender, am Tag zuvor waren es über 20 TV-Stationen gewesen. Es gab Spendensammlungen und Wohltätigkeitsaktionen auf den Rennbahnen zur Unterstützung der betroffenen Gebiete, verschiedene Organisationen des Rennsports kündigten Spenden an, darunter die Japan Racing Association mit einer Spende von 100 Millionen Yen (ca. 870.000 €). Besitzer Yoshimi Ichikawa sagte 500 Millionen Yen zu, was etwa der Siegdotierung im Dubai World Cup entspricht, in dem sein Pferd Victoire Pisa am Samstag an den Start geht.

Bedingt durch die katastrophale Lage im Nordosten Japans, ständige Nachbeben und die instabile Stromversorgung waren die Wettmöglichkeiten an den drei Veranstaltungstagen, der Montag war ein nationaler Feiertag, erheblich eingeschränkt. Das Wetten per Handy, was laut Vorjahreszahlen ziemlich genau ein Viertel des Wettumsatzes ausmacht, war im ganzen Land nicht möglich, im Osten Japans gab es keine Möglichkeit stationär zu wetten. Auf der erdbebengeschädigten Rennbahn in Fukushima und in Nakayama im Großraum Tokio wurden nun alle Renntermine im April abgesagt. Für die Mehrzahl der ursprünglich in Nakayama angesetzten Gruppe-Rennen springt Hanshin als Veranstalter ein, die Japanischen 2.000 Guineas (Gr. I) werden um eine Woche verschoben und finden nun am 24. April in Tokio statt.

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