Erminius eingegangen

Im Alter von 22 Jahren ist der Deckhengst Erminius (Highest Honor) an den Folgen einer Kolik eingegangen. In den Farben von Gerda Wusk gewann der vom Gestüt Rietberg gezogene Hengst dreijährig für Trainer Peter Rau fünf Rennen, darunter den Grossen Kaufhof-Preis (Gr. II), die Meile der Nord LB und die Winterfavorit-Revanche. In der Zucht bekam er zunächst im Heimatgestüt und später in den Niederlanden nur wenige Chancen, doch ist er immerhin Vater der listenplatziert gelaufenen Remina, der in den Niederlanden in klassischen Rennen erfolgreichen Classic Night und des 93-Kilo-Hengstes Freminius. Seine Tochter Keyana hat dieses Jahr in Neuss drei Rennen in Folge gewonnen. Erminius kehrte nach seiner Holland-Episode wieder nach Deutschland zurück, wo er in der Zucht von Bärbel Radner und zuletzt bei René Schröder in Dortmund stand.

René Schröder war auch zugleich der letzte Besitzer von Erminius und hat uns nach dessen Tod die folgenden Zeilen zukommen lassen:

"Wir haben fast eine ganze Nacht um Erminius' Leben gekämpft. Leider vergeblich. Am Montagmorgen um 4:20 Uhr musste er nach einer schweren Kolik eingeschläfert werden. Dabei hatte er zuvor nie dementsprechende Probleme gehabt, er sah bis zuletzt gut aus und war gut drauf. Der Highest Honor-Sohn gehörte bei uns so richtig zu Familie, offenbarte auch selbst Deckhengst seine besondere Umgänglichkeit mit Menschen. Ein guter Charakter, den er auch vielfach seinen Nachkommen vererbte. Wie auch an die Stute Keyana aus dem Besitz von Yvonne Pennock, die mit einem lupenreinen Hattrick auf der Sandbahn in Neuss auch ihren Vater Erminius wieder in Erinnerung brachte. In den Genuss, das dadurch vermehrte Interesse in der neuen Decksaison zu nutzen, ist er nunmehr leider nicht mehr gekommen. Der letzte Nachkomme von Erminius ist übrigens die Stute Kaisha, eine nahe Verwandte zu Keyana, geboren 2012, eine Tochter der unverwüstlichen Kayleigh (94 Lebensstarts)."