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Do Deuce siegt im Japanischen Derby

Do Deuce setzt sich im Japanischen Derby durch. Foto: JRA

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 721 vom Freitag, 03.06.2022

Japans Championzweijähriger aus dem letzten Jahr, Do Deuce (Heart's Cry), setzte sich am vergangenen Sonntag in Tokio mit dem Sieg im Tokyo Yushun (Gr. I), dem Japanischen Derby, nun auch mit drei Jahren an die Spitze des in Japan 7.522 Köpfe umfassenden Jahrgangs. Der als dritter Favorit gestartete Hengst gewann den mit rund 3,2 Millionen Euro dotierten Klassiker in neuer Rennrekordzeit für die 2.400 Meter-Distanz mit Japans Jockeylegende Yutaka Take im Sattel. Erstmals seit drei Jahren war für diesen Tag eine größere Besucherzahl zugelassen. Von den 62.364 Anwesenden wurde der siegreiche Jockey mit Yutaka-Sprechchören begeistert gefeiert. Do Deuce, wie auch der zweitplatzierte Equinox (Kitasan Black), waren von ihren Reitern auf Warten geritten worden. Deutlicher zurück konnte Ask Victor More (Deep Impact) Rang drei behaupten. 

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Bei seinem 33. Derbyritt gelang Yutaka Take, 53, der sechste Sieg. Seinen ersten Derbysieger ritt Japans 18-maliger Championjockey 1998 mit 29 Jahren. Auf Anregung von Take wurde Masaaki Matsushima Besitzer von Rennpferden, in Japan ist er unter der Bezeichnung Kieffers Co. Ltd. im Turf engagiert. Matsushimas größter Wunsch ist, den Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I) mit einem von Take gerittenen Pferd zu gewinnen. Auf Do Deuce bezogen sagte er: „Um den Traum wahrzumachen, kann ich eine solche Gelegenheit nicht auslassen.“ Und so folgte ein „ja, ich werde definitiv gehen!“ Do Deuce besitzt eine Nennung im „Arc“ und ist der einzige Dreijährige der sieben genannten japanischen Pferde. Masaaki Matsushima hat in den letzten Jahren in Europa Investitionen getätigt, um Yutaka Take potentielle „Arc“-Ritte zu beschaffen. Er wurde auch hierzulande fündig, als er die damals dreijährige Amarena (Soldier Hollow) erwarb. Sie war zu dem Zeitpunkt bei zwei Starts ungeschlagen und frische Listensiegerin in Frankreich. In diese Richtung zielten auch Beteiligungen an Pferden von Coolmore, wobei insbesondere Japan (Galileo), aktuell Deckhengst im Gestüt Etzean, und Broome (Australia) zu erwähnen sind. 

Mit dem Derbysieg landete Do Deuce seinen zweiten Gr. I-Treffer. Beim Start zuvor war der Schützling von Trainer Yasuo Tomomichi Dritter im Satsuki Sho (Gr. I), den Japanischen 2.000 Guineas. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Dreijährige sein Saisonziel, das Großereignis in Paris, ohne weiteren Start direkt ansteuert. Wie sein Betreuer Mitte der Woche mitteilte ist dies noch nicht konkret, doch er möchte möglichst einen längeren Aufenthalt in Frankreich vermeiden. 

Nicht mehr im Zuchteinsatz ist Heart's Cry (Sunday Silence), der Vater von Do Deuce. Von seinen 57 Black Type-Siegern gewannen 11 auf höchster Ebene. Dust and Diamonds (Vindication), die Mutter des Derbysiegers, ersteigerte Katsumi Yoshida für eine Million Dollar auf der Keeneland November Sale. Diese erreichte mit vier Jahren den Höhepunkt ihrer Form, als sie einem Gr. II-Sieg den zweiten Platz im Breeders' Cup Filly & Mare Sprint (Gr. I) folgen ließ. Noch in den USA geboren wurde ihr Sohn Much Better (Pioneerof the Nile), der zwei Gr. III-Platzierungen vorweisen kann. 

Josef Soppa 

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