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Die deutsche Zweierwette

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 204 vom Donnerstag, 01.03.2012

Wenn die deutsche gezogenen Pferde in Australien weiterhin so erfolgreich sind, werden in den deutschen Grand Prix-Rennen Starter künftig Mangelware werden - schon jetzt schauen die Agenten in die Bücher und suchen entsprechende Pferde für die großen Rennen auf dem fünften Kontinent. Die Peter Young Stakes (Gr. II) am vergangenen Samstag in Caulfield waren eine erstklassige Werbung für die deutsche Vollblutzucht, denn mit Lucas Cranach (Mamool) und Illo (Tertullian) gab es im zwölfköpfigen Feld eine deutsche Zweierwette. Der vom Gestüt Graditz gezogene Lucas Cranach wurde in dem mit umgerechnet 96.000 € für den Sieger dotierten Rennen erstmals von Nash Rawiller gesteuert, der ihm aus der Reserve ein ideales Rennen gab und am Ende 1 1/2 Längen vor Illo endete.

Nach langsamen Beginn kam er stark ins Rollen, was auch die Abschnittszeiten beweisen. Am schnellsten war er mit 11,03 Sekunden zwischen dem 400m- und dem 200m-Pfosten, die letzten 200 Meter absolvierte er in 11,63 Sekunden. Gerade auf eine entsprechende Beschleunigung in dieser Phase wird in Australien trainiert, wobei interessant ist, dass Steher wie Lucas Cranach auch auf eigentlich nicht idealen Strecken gestartet werden. Die längste Distanz, die der Mamool-Sohn in Deutschland absolvierte, waren 2000 Meter. Die 1:48,82 Minuten, die er in Caulfield für die 1800 Meter benötigte, können sich auch für Spezialisten sehen lassen. Kein Thema sind laut Trainer Anthony Freedman noch im vergangenen Jahr aufgetretene Hufprobleme. Er soll ebenso wie Illo jetzt für eine Frühjahrs-Kampagne trainiert werden, Illos Umgebung - er wird von der Trainerlegende Bart Cummings betreut - zeigte sich anschließend mehr als zufrieden und betonte, dass der ehemalige Schlenderhaner ja "nur ein Fünftel" von Lucas Cranach gekostet habe.

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