Nun kam aus Polen auch die offizielle Bestätigung über den Tod von Belenus, den Derbysieger von 1999. Der Lomitas-Sohn verstarb im Alter von 16 Jahren im polnischen Nationalgestüt bereits im Dezember vergangenen Jahres an einer Kolik. Belenus stammt aus der Zucht von Dr. Frank Feldmann, wechselte vor dem Derby in den Besitz des Turf-Syndikats 99 unter der Regie von Manfred Hofer. Für Andreas Wöhler war es nach Pik König der zweite Derbysieger, den er zu diesem Zeitpunkt in seiner Trainerkarriere gesattelt hatte.
Belenus gewann unter Kevin Darley das BMW 130. Deutsche Derby in der immer noch unerreichten Rekordzeit von 2:25,81 Minuten - die Feierlichkeiten schon auf dem Geläuf in Hamburg-Horn sollten in die Geschichtsbücher des deutschen Turfs eingehen. Ex-Jockey Hofer schwang sich nach dem Motto "ich wollte schon immer mal einen Derbysieger reiten" mit Zigarre noch vor dem offiziellen Abwiegen hinter Darley in den Sattel, was für einige Diskussion sorgte, während Trainer Wöhler sein mit Mitbesitzer Thomas Brandl, Eishockey-Profi der Krefelder Pinguine, abgemachtes Versprechen einlösen musste, wonach beide beim Derby-Sieg in den Horner See springen wollten ....
Belenus gewann nach seinem Derby-Sieg das BMW EuropaChampionat, Gr. II, wurde im Mercedes Benz - 127. Grosser Preis von Baden, Gr. I, Dritter hinter Tiger Hill und Flamingo Road und konnte seine Dreijährigen-Saison mit einem Sieg im Preis von Europa abschließen. Bei diesem Rennen zog er sich einen Sehnenschaden zu und musste ein Jahr pausieren. Fünfjährig wurde er noch einmal Dritter auf Gr. I-Ebene im Credit Suisse Private Banking Pokal und beendete seine Karriere als Zweiter im Bosphorus Cup in der Türkei.
Eine Deckhengstkarriere in Deutschland ließ sich nicht realisieren, so wurde er im polnischen Nationalgestüt aufgestellt. Ein lesenswerter Nachruf auf Belenus findet sich auf der Webseite des Rennstalles Wöhler: Klick!