Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 326: Zu den Wettumsätzen

Rennbahnbesucher holen ihren Wettgewinn an der Totokasse in Leipzig ab. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 326 vom Donnerstag, 24.07.2014

Es gab einmal eine Zeit, da kam jeden Montagmorgen elektronische Post vom Direktorium: Die Wettumsätze des vergangenen Wochenendes, mit den Vergleichszahlen des Vorjahres. Dieser Service ist lange schon eingestellt, selbst auf eine Halbjahresbilanz wurde dieses Jahr vergebens gewartet. Die wirtschaftliche Situation des deutschen Rennsports erscheint etwas unklar, so ganz aufregend kann es nicht sein, die Rennvereine selbst halten sich oft bedeckt. Nichts Neues scheint es auch zu geben, was die fünfprozentige Buchmachersteuer betrifft, die seit geraumer Zeit bei dementsprechenden Wetten zu entrichten gibt. Immerhin, die PMU sorgt im Wochentakt dafür, dass der eine oder andere Rennverein Veranstaltungen durchführen kann, die ansonsten nicht möglich wären, das ist und bleibt eine Erfolgsstory.

Fraglos sind die Wettumsätze zu einer weniger relevanten Größe geworden. Gerade in diesen Wochen mit einer auch das Geld der Wetter in andere Kanäle lenkenden Fußball-Weltmeisterschaft oder Temperaturen, die von einem Rennbahnbesuch eher abhalten, sind sie keine verlässliche Basis für das wirtschaftliche Wohlergehen. Doch im Sponsorenbereich gestaltet sich die Angelegenheit ähnlich schwierig. Selbst Top-Destinationen wie Baden-Baden haben unverändert Traditionstitel im Angebot, deren Finanzierung aus Eigenmitteln erfolgt.

Mal abgesehen von den unstrittigen sportlichen Highlights in diesen Wochen: Eine überraschende, eine positive Meldung, was die wirtschaftliche Seite des Turfs anbetrifft, wäre mal ganz nett. Oder überhaupt eine Nachricht aus Köln. Sommerflaute überall.

Nicht in Bad Harzburg: Da mussten letzten Samstagmorgen Peterwagen Richtung Bündheim rasen. Der Polizeibericht vermeldet „Ruhestörungen um 1.30 Uhr bei Feierlichkeiten auf der Rennbahn.“ Natürlich hat das mit dem Thema „wirtschaftliche Lage“ nicht das Geringste zu tun. Aber immerhin ist mal Leben in der Bude. 

Verwandte Artikel: