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Aufgalopp 291: Zu den Decktaxen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 291 vom Donnerstag, 14.11.2013

Ein paar Nachzügler wird es noch geben, aber im Großen und Ganzen haben die wichtigen Hengsthalter in Europa und in Nordamerika ihre Decktaxen für 2014 veröffentlicht. Es ist alljährlich eine Art Marktcheck, auch eine zusätzliche PR, die bei den professionellen Hengsthaltern präzise eingesetzt wird. Hiesige Gestüte neigen eher dazu, mit der Veröffentlichung von Decktaxen defensiver umzugehen. Was offiziell angegeben wird, ist eher als Verhandlungsbasis zu sehen.

 Ausgeblieben ist ein extremer Anstieg der Decktaxen, wenn denn erhöht wurde, fiel das in der Regel maßvoll aus. Mit Ausnahmen, denn in Deutschland bisher vernachlässigte Hengste wie Dark Angel oder Dutch Art werden auf Grund ihrer gerade gesetzten Tarife im ordentlichen fünfstelligen Bereich wohl auch zukünftig eher selten Besuch vom Kontinent bekommen. Immerhin hat etwa Coolmore in gerade einmal drei Fällen die Preise erhöht und "proven sires" wie etwa Rock of Gibraltar oder Medicean sind inzwischen durchaus erschwinglich zu bekommen. Halt "value for money".  

Teuer bleiben halt die Marktführer: Dansili, Dubawi und Oasis Dream in England sind für den normalen deutschen Züchter ebenso unerschwinglich wie Fastnet Rock, Galileo oder Sea The Stars in Irland. Der Trend zum Foalsharing wird sich weiter fortsetzen, gerade für Gestüte, die ohnehin in der Regel für den Markt züchten. Eines ist bei einem kurzfristigen Export einer Mutterstute zusätzlich zu berücksichtigen: Es fallen erhebliche Nebenkosten an, die im Inland durchweg übersichtlicher sind. Deshalb ist der eine oder andere sicher gut beraten, sich intensiver mit der Qualität vor der eigenen Haustür zu beschäftigen.

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