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Aufgalopp 214: Über den Startermangel auf deutschen Rennbahnen

Zu wenig Starter für die Viererwette - nicht nur in Düsseldorf. www.dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 214 vom Donnerstag, 10.05.2012

Die Rennsaison 2012 ist wieder in vollem Gange und es wird eigentlich an jedem Wochenende deutlich, wo es derzeit bei den Renntagen hapert: Die Starterfelder sind in der Regel zu klein, die Umsätze in der Folge mangelhaft oder völlig unzureichend. Ob in Frankfurt am vergangenen Sonntag oder in Düsseldorf einige Tage zuvor am 1. Mai, an beiden Tagen hat es nicht ein einziges Rennen mit einem Teilnehmerfeld von mindestens zehn Pferden gegeben, es waren immer weniger. Ganz zu schweigen von Mülheim am Samstag, wo man noch auf die besonders gute Idee gekommen war, einen Renntag zeitlich gegen das Finale in der Fußball-Bundesliga durchzuführen. Bei allen genannten Veranstaltungen war der Wettumsatz den Ereignissen nicht angemessen, auch von außen kam zu wenig, doch ist es sicher müßig, an dieser Stelle über die möglicherweise wenig kooperative Vermittlung der Buchmacher zu diskutieren.

Das Kernproblem ist natürlich die zu kleine Zahl der Pferde im Training in Deutschland. Wann hat es das schon einmal gegeben, dass, wie an diesem Wochenende, für einen Renntag in Köln eine Starterangabe verschoben worden ist, weil zu wenige Pferde gemeldet wurden? Und die Problematik wird sich noch verschärfen, Baden-Baden steht vor der Tür, dazu weitere PMU-Renntage mit erhöhten Basisdotierungen. Ein "normaler" Renntag ist kaum noch ausreichend zu bestücken. So wird es sich kein Rennverein zukünftig leisten können, eine, wie auch immer, finanziell nicht abgedeckte Veranstaltung abzuhalten. Alles andere wäre wirtschaftlicher Selbstmord.

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