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Außenseitereinlauf im Münchener Meilenrennen

Gestüt Karlshofs Samba Brazil (hier vor einem Start in Iffezheim) feiert in München ihren ersten Gruppe-Sieg Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Ein Dutzend Starter hatten sich an der Startstelle vor dem Bayerische Hausbau-Werte, die bleiben-Rennen - Große Europa Meile (Gruppe III, 1600m, 55.000€) auf der Münchener Rennbahn eingefunden, auf einen klaren Favoriten konnten sich die Wetter nicht einigen. Doch am Ende waren ohnehin ausschließlich am Totalisator wenig oder kaum beachtete Kandidaten aus der dreistelligen Quotenregion auf den vorderen Plätzen auszumachen. Der Lokalmatador Superplex (Karoly Kerekes) hatte bei seinem ersten Start auf der Heimatbahn für ein angesichts des weichen Geläufs sehr zügiges Tempo gesorgt, doch musste er in der Zielgerade seiner strammen Pace Tribut zollen. Kurz sah es so aus, als würde Gestüt Winterhauchs Amaron (Andreas Helfenbein) bei seinem Comeback nach viermonatiger Verletzungspause gleich wieder einen Gruppe-Sieg landen können, doch konnte der Shamardal-Sohn seinen zunächst schwungvollen Angriff in der Zielgerade nicht durchstehen und musste sich letztlich mit Platz 4 begnügen.

Der Endkampf wurde zu einem spannenden Dreikampf, den Gestüt Karlshofs Samba Brazil unter Andrea Atzeni zu ihren Gunsten entschied. Die 4jährige Teofilo-Tochter, die im Sommer von Andreas Wöhler zu Jens Hirschberger nach Mülheim gewechselt war, kam als 110:10 Außenseiterin am Ende sogar noch sicher bei ihrem ersten Gruppe-Erfolg vor der ehemaligen Trainingsgefährtin Akua’da (Eduardo Pedroza), die Andreas Wöhler für das Gestüt Brümmerhof trainiert und die ihre Nachnennung für dieses Rennen mit einer unerwartet starken Leistung rechtfertigte, zum Zuge. Eine halbe Länge hinter der klassischen Siegerin des Frühjahrs erkämpfte sich der Pastorius-Bruder Point Blank (Stefanie Hofer) mit einer seiner besten Karriereleistungen als 291:10 Außenseiter den 3. Platz.

Von den beiden britischen Gästen war wenig zu sehen. Der am Totalisator knapp favorisierte Belgian Bill (Ted Durcan) kam auf den 6. Platz hinter Gestüt Ittlingens Empire Storm (Jozef Bojko). Bronze Prince (Seb Sanders), der zweite Brite, trug sogar nur die rote Laterne über den Zielstrich.

Auch der Bayerische Fliegerpreis (Listenrennen, 1300m, 20.000€), das zweite Riemer Highlight des Nachmittags, hatte mit einer Favoritenniederlage geeendet. Der Schiergen-Schützling Amarillo (Dennis Schiergen) kam als 22:10 Favorit nicht über den 4. Platz – und damit dieselbe Platzierung wie jüngst in der Goldenen Peitsche in Baden-Baden – hinaus. Der Speed des „Veteranen“ Smooth Operator, den Eduardo Pedroza aus der Reserve geritten hatte und in der Endphase enorm schnell machen konnte, entschied die Partie. Mit mehr als einer Länge Vorsprung vor der 3jährigen Französin Swooning (Jerome Claudic) gewann der als 101:10 Außenseiter ins Rennen gegangene 7jährige Big Shuffle-Sohn das Rennen. Dritter wurde mit dem Löwe-Schützling Donnerschlag (Andreas Helfenbein) ein weiterer Vertreter des viel gescholtenen Derby-Jahrgangs.

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