Drucken Redaktion Startseite

Derbysieger = Hürdensieger

Der Derbysieger Uomo, rechts Trainer Janos Graf Pejacsevich. Foto: Archiv Hilde Hoppe

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 851 vom Freitag, 24.01.2025

Gewonnen, aber nicht geglänzt: Derbysieger Palladium (Gleneagles), den Liberty Racing bei Arqana für 1,4 Millionen Euro an Lady Carole Bamford verkauft hatte, siegte bei seinem Hürdendebüt unter Nico de Boinville am Donnerstag in Huntingdon als 8:15-Favorit ohne größere Probleme. Die Buchmacher waren jedoch wenig beeindruckt: Zuvor war er zu Kursen um die 8:1 für einen Sieg im Triumph Hurdle (Gr. I) in Cheltenham zu haben, jetzt gibt es teilweise 14:1.Trainer Nicky Henderson zeigte sich trotzdem zufrieden. “Er wird sich mit Sicherheit verbessern”, meinte er zu dem einzigen Hengst in seinem 137 Köpfe zählenden Stall. 

Es ist zumindest in der neueren Zeit der vierte Sieger aus dem Deutschen Derby, der über Hindernisse eingesetzt wird. Der erste war Solo (Lampos), der 1946 das damals in München ausgetragene Derby gewann. Mit seiner Rennkarriere ging es später steil bergab, sechsjährig startete er einmal in einem Jagdrennen und wurde angehalten. Der Röttgener Uomo (Orator), der 1959 in der vierten Farbe des Gestüts gewann, konnte das nie bestätigen, wurde gelegt und entwickelte sich zu einem guten Hindernispferd. Siebenjährig siegte er bei seinem Rennbahnabschied im Alten Badener Jagdrennen. Karloff (Esclavo), der 1990 für den Stall Steigenberger gewann, war sicher einer der schwächsten Derbysieger aller Zeiten. Er wechselte mehrfach Besitzer und Trainer, siegte über Sprünge u.a. in Bad Harzburg, Mülheim und München, beendete seine Laufbahn zehnjährig in einem Hürdenrennen in Prag.

Verwandte Artikel: