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Alle gegen Novellist im Kölner Union-Rennen

Novellist mit Eduardo Pedroza im Training Foto: www.rennstall-woehler.de

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Turf aktuell

In drei Wochen steht nicht nur das Finale der Fußball-EM auf dem Kalender, auch das deutsche Galopperderby in Hamburg ist für den ersten Julisonntag terminiert. Während im Fußball mittlerweile die Vorrunde des Turnies begonnen hat, ist auch im Galopperlager die heiße Phase der Vorbereitung längst in vollem Gange.

Mit dem 177. Oppenheim-Union-Rennen (Gruppe II, 2200m, 100.000€) wird am Sonntag in Köln die wichtigste Vorbereitungsprüfung auf das Rennen der Rennen im Leben eines Vollblüters ausgetragen. Im Union-Rennen wird meist der Derby-Favorit gekürt, der diese Einschätzung allerdings nicht immer in Hamburg in einen Sieg ummünzen konnte. Nur drei der letzten zehn Derby-Sieger hatten zuvor das Union-Rennen gewonnen.

In diesem Jahr gibt es für die von acht heimischen Dreijährigen angesteuerte Kölner Traditionsprüfung mit dem von Championtrainer Andreas Wöhler entsandten Novellist (Eduardo Pedroza) einen klaren Favoriten. Der Hengst im Besitz von Dr. Christoph Berglar hat alle seine bisherigen Rennen überzeugend gewonnen und ist nach dem überlegenen Sieg auf Gruppe III-Ebene in Frankfurt aktuell die unumstrittene Nummer Eins im Derby-Jahrgang. Ein Sieg in der Union würde seine Favoritenstellung für das Derby zementieren, bei einer Niederlage, wie sie bei ähnlicher Ausgangssituation zuletzt sein Stallgefährte Black Arrow in den Bavarian Classic erleben musste, wäre wieder alles offen.

Zuletzt zog der von Mario Hofer trainierte Mano Diao in Frankfurt klar den Kürzeren gegen Novellist, doch sucht der Authorized-Sohn am Sonntag die Revanche, was sich sein Besitzer Werner Heinz etwas kosten ließ: Mano Diao wurde für 10.000 Euro nachgenannt und für ihn wird Jockey Olivier Peslier aus Paris eingeflogen. Ob ihm eine Formumkehr gegen Novellist gelingt, scheint dennoch sehr fraglich.

Gleich drei Union-Starter, der zweite Wöhler-Schützling Andolini (Jozef Bojko) und die beiden Schiergen-Vertreter Gestüt Ebbeslohs Girolamo (Andrasch Starke) und Gestüt Wittekindshofs Le Pursang (Dennis Schiergen), bestritten ihr letztes Rennen beim Frühjahrsmeeting in Baden-Baden und endeten dort im Iffezheimer Derby-Trial auf den Plätzen 2 (Andolini), 3 (Girolamo) und 6 (Le Pursang). Von ihnen wird am Sonntag Steigerung erwartet, um auf Gruppe-Parkett mitmischen zu können.

Dies gilt auch Stall Nizzas Nexius (Terence Hellier), der bei seinem ersten Auftritt auf Listenebene im Hannoverschen Derby-Trial als klar geschlagener Vierter noch nicht so recht zu überzeugen wusste. Den Sprung aus der Maidenklasse gilt es für Gestüt Röttgens Andreas (Eugen Frank) zu bewältigen. Dem Dr Fong-Sohn im Training bei Markus Klug glückte der Maidensieg in Baden-Baden erst beim dritten Lebensstart, so dass er kaum über die Rolle des Außenseiters im Union-Rennen hinauskommt.

Ein völlig Unbekannter auf einer deutschen Rennbahn ist der von Manfred Hofer vorbereitete Munic Boy (Frederik Tylicki). Der Bernardini-Sohn lief nach seinem mit einem 3. Platz endenden Lebensdebüt als Youngster im Winter auf der Sandbahn in Deauville dreimal in Straßburg. Ende Mai glückte dort nach zwei zweiten Plätzen zuvor der erste Volltreffer. Dass diese Bilanz gegen gute Vertreter des hiesigen Derby-Jahrgangs reicht, erscheint kaum möglich.

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