25 sind genug: Black Caviars Rennkarriere beendet

Nur Kincsem war besser: Black Caviar steht mit 25 Siegen bei 25 Starts in der Liste der "Invincibles" - der Unbesiegten auf dem 2. Rang. www.turf-times.de - Silvia Göldner

Die in 25 Rennen ungeschlagene Wunderstute Black Caviar. www.galoppfoto.de - Sandra ScherningDas Pferd, das das Leben von vielen Menschen verändert hat, das dem Galopprennsport in Australien und darüber hinaus zu ungeahnter Popularität verholfen hat, wird keine Rennen mehr bestreiten: Black Caviar (Bel Esprit) hat ihre Rennkarriere beendet. "25 ist eine gute Zahl, sie hat genug geleistet und uns am Samstag wieder sehr stolz gemacht", erklärte Trainer Peter Moody mit brüchiger Stimme bei einer emotionalen Pressekonferenz am Mittwoch im australischen Caulfield. Vier Tage zuvor hatte die sechs Jahre alte Stute erwartungsgemäß einen weiteren Meilenstein in ihrer atemberaubenden Karriere geschafft, als sie die zum zweiten Mal nach 2011 die T J Smith Stakes (Gr. I) in Randwick/Australien an sich bringen konnte. Es war ihr 15. Erfolg auf höchster Ebene, womit sie die 14mal in Gr. I-Rennen erfolgreichen Goldikova (Anabaa) und Kingston Town (Bletchingly) hinter sich ließ.  Dabei hatte ihr Team von Black Caviar insofern Bedenken, da der Boden nach starken Regenfällen einige Tage vor dem Rennen zumindest weich war - die offizielle Bodenbezeichnung war "dead", also klebrig. Doch hatte die Stute damit nicht die geringsten Probleme. Epaulette (Commands) und Bel Sprinter (Bel Esprit) waren chancenlos, rund €800.000 betrug die Siegdotierung. 22.000 Zuschaurer wurden vor Ort gezählt, die Bahn war offiziell ausverkauft, viele drängten sich noch an der Rennbahnunrandung, etwa auf der Gegenseite der Bahn, um einen Blick auf die Wunderstute zu werfen.

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Schaffte in Randwick ihren 25. Sieg im 25. Rennen: Black Caviar mit Luke Nolen. www.galoppfoto.de (Archiv) - Sandra ScherningZwar sind diese Erfolge absolute Selbstgänger, doch gerade wegen der Bodenverhältnisse hatte Besitzer und Trainer vorher gewisse Zweifel beschlichen. Anschließend war zwar noch von Starts in Brisbane oder Adelaide die Rede, natürlich auch von Royal Ascot, doch nach reiflicher Überlegung entschloss man sich, einen Schlussstrich zu ziehen. Peter Moody: "Am Ende des Tages sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass sie genug getan hat und uns nichts mehr beweisen muss. Es ist der richtige Moment, um zu einem Ende zu kommen."

An diesem Samstag soll Black Caviar noch einmal dem Publikum auf der Rennbahn in Caulfield präsentiert werden. Ihre Geschichte ist natürlich noch längst nicht zu Ende, denn sie wird im Spätsommer erstmals gedeckt, nach dem bisherigen Stand der Dinge von einem australischen Deckhengst. An eine Bedeckung von Frankel (Galileo) ist zumindest in diesem Jahr nicht gedacht. Ein von Redoute's Choice stammender Halbbruder von Black Caviar ist vergangene Woche bei der Auktion von Inglis für umgerechnet €4 Millionen versteigert worden. Züchter Rick Jamieson hat auf der Koppel noch einen Absetzer, eine rechte Schwester von Black Caviar.