27.03.2010, Meydan, 4. R. - UAE Derby

An einem Tag, an dem die Favoriten einen schweren Stand hatten, war es Musir vorbehalten, als einziger der am stärksten gewetteten Pferde das Vertrauen einzulösen. Es war ein selbstbewusster Ritt von Christophe Soumillon, der mit dem Hengst lange an letzter Stelle bummelte, erst im Einlauf den entscheidenen Angriff startete und dabei auch nicht immer freie Bahn hatte.

Beim sechsten Start war es der fünfte Sieg für Musir, der nur einmal, im Juni 2009 verloren hat, in Südafrika gegen seinen Stallgefährten Solid Choice (Redoute's Choice). Dieser ist längst nur noch Tempomacher für seinen besser gewordenen Boxennachbarn, was er denn auch im UAE Derby tat. Trainer Mike de Kock war nicht ganz von dem Stehvermögen von Musir überzeugt, doch zeigte, dass 2000 Meter durchaus im Bereich des Möglichen sind. Es wäre keine Überraschung, wenn für ihn langfristig der Dubai World Cup ins Auge gefasst wird. 

Musir wurde von seinem Besitzer in Australien gezogen, in seinem Pedigree sind die beiden derzeit herausragenden Deckhengste des fünften Kontinents zu finden. Sein Vater Redoute's Choice (Danehill) ist Champion-Hengst und Vater einer Reihe von Gr. I-Pferden, Encosta de Lago (Fairy King) hat gleichfalls eine ganze Serie von Cracks auf der Bahn, darunter mit Sacred Kingdom den derzeit am höchsten eingestuften Flieger der Welt. Musirs Mutter Dizzy de Lago war Zweite in einem Listenrennen in Australien, gewonnen hat sie aber nicht, Musir ist ihr Erstling. Sie ist Schwester zu zwei Siegern in Europa, die Mutter Spring Reel (Mill Reef) ist nicht gelaufen. Sie ist Mutter von drei Black Type-Siegern, darunter Mack the Knife (Kris), Zweiter in der Racing Post Trophy (Gr. I). Aus der Familie stammt auch King Kamehamea (Kingmambo), als Dreijähriger Champion in Japan.

Musir wird im Übrigen seine Rennlaufbahn in Australien fortsetzen, mit dem Cox Plate (Gr. I) wurde bereits ein Fernziel genannt. Vorerst wird er im Stall von Trainer David Hayes eine Box beziehen.