2023-11-17, Sakhir, 4. R. - Bahrain International Trophy

Sir Alex Ferguson, 81, langjähriger und legendärer Manager des englischen Fußballclubs Manchester United, hat in seinem Leben so manchen Titel gewonnen. Den vergangenen Freitag bezeichnete er als seinen bisher besten Tag im Rennsport. Immerhin war er vor Jahren an dem mehrfachen Gr. I-Sieger Rock of Gibraltar (Danehill) beteiligt, zudem gehören ihm aktuell einige erfolgreiche Hindernisferde- Doch den Sieg von Spirit Dancer (Frankel) in der auf eine Million Dollar aufgestockten Bahrain International Trophy (Gr. II) siedelte er noch höher an. 

Es war ein erstaunlich leichter Sieg des sechs Jahre alten Wallachs in einem stark besetzten Rennen, in dem der Dallmayr-Preis (Gr. I)-Sieger Nations Pride (Teofilo) als Favorit nur Siebter wurde. Spirit Dancer war im August in York in den Strensall Stakes (Gr. III) zu seinem ersten Blacktype-Sieg gekommen, in den Wochen zuvor hatte er bessere Handicaps in York und Windsor gewonnen. Nach York war er nur noch einmal am Ablauf gewesen, er war in den Darley Stakes (Gr. III) Vierter. Der damalige Sieger Highland Avenue (Dubawi) kam in Bahrain knapp neun Längen hinter Spirit Dancer auf Rang elf.  

Dessen Mutter ist die vom Gestüt Fährhof gezogene Queen’s Dream (Oasis Dream), die Eckhard Sauren 2011 als Jährling für stolze 100.000 Euro in Iffezheim gekauft hat, doch kam sie nie an den Start. Sie wurde, nachdem sie einen Hengst von Soldier Hollow gebracht hat,  an Ferguson und seine Partner abgegeben. Drei andere Nachkommen von ihr haben gewonnen, darunter der drei Jahre alte Hampden Park (Sea the Moon), der für Ferguson und Trainer Andrew Balding vor ein paar Wochen souverän in Ascot gewonnen hat. Ein zwei Jahre alter Hengst hat Postponed als Vater, ein Jährlingshengst Masar. Queen’s Dream ist Schwester der in Südafrika als Deckhengste aktiven Querari (Oasis Dream) und Quasillo (Sea the Stars) sowie der in den USA in drei Gr.-Rennen erfolgreichen Quidura (Dubawi) aus einer erfolgreichen Fährhofer Linie, der auch der in diesem Jahr zum Seriensieger in britischen Handicaps gewordene Quinault (Oasis Dream) stammt. 

Im Rennen war auch der ehemalige Schiergen-Schützling Calif (Areion) aus Brümmerhofer Zucht. Auf wohl doch etwas weiter Distanz wurde er knapp sechs Längen hinter dem Sieger Neunter. Sein Jockey Adrie de Vries kam zumindest im Rahmenprogramm zu einem Erfolg. 

Für Spirit Dancer könnte es jetzt im Februar in Saudi-Arabien weitergehen. Sicher wieder mit Oisin Orr. Der 26jährige war Anfang des Jahres aus Irland, wo er weniger Ritte bekommen hatte, an den Stall von Trainer Richard Fahey gekommen.