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2022-11-05, Keeneland, 11. R. - Breeders' Cup Classic

11 Breeders' Cup Classic

Gruppe I, 4.200.000 €
3 jährige und ältere Pferde

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Quoten1,4:1

Platz Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter Gewicht/Infos Gewinn Toto
1
Flightline (USA) 2018
 / b. H. v. Tapit - Feathered (Indian Charlie)

Tr.: John W. Sadler / Jo.: Flavien Prat
57,2 kg 2.800.000 € 1,4
5
Life is Good (USA) 2018
 / b. H. v. Into Mischief - Beach Walk (Distorted Humor)

Tr.: Todd Pletcher / Jo.: Irad Ortiz
57,2 kg 159.000 € 9,8
6
Hot Rod Charlie (USA) 2018
 / db. H. v. Oxbow - Indian Miss (Indian Charlie)

Tr.: Doug O'Neill / Jo.: Tyler Gaffalione
57,2 kg 106.000 € 18,0

Kurzergebnis

FLIGHTLINE (2018), H., v. Tapit - Feathered v. Indian Charlie, Bes.: Hronis Racing, West Point Thoroughbreds, Tr.: John W. Sadler, Jo.: Flavien Prat 2. Olympiad (Speightstown), 3. Taiba (Gun Runner), 4. Rich Strike, 5. Life Is Good, 6. Hot Rod Charlie, 7. Happy Saver, agh. Epicenter

Richterspruch

8 1/4, 1/2, 2 1/2, 1 1/4, 2 1/2, 3 1/2

Zeit

2:00,00

Rennanalyse

Der große Verlierer des Rennens war ein Pferd, das in seinem Leben acht Gr.-Rennen gewonnen hat, darunter vor einem Jahr die Breeders’ Cup Mile (Gr. I) und im Januar den Pegasus World Cup (Gr. I). Life is Good (Into Mischief) zählte in den vergangenen beiden Jahren zu den besten Pferden in den USA, er kam mit drei Gr.-Siegen im Gepäck an den Start, stets offensiv geritten, eine Taktik, die sein Jockey auch diesmal einschlug. Doch war das gegen einen Flightline ein fataler Fehler. Life is Good nahm das Tempo auf, der gigantische Flightline in seinem Windschatten und im Schlussbogen war klar: Heute konnte nur einer gewinnen. Life is Good hatte den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner aufgenommen und konnte nur verlieren, in der Zielgeraden strich er die Segel und kam ausgepumpt als Fünfter am Pfosten vorbei. Das Ende einer großen Rennkarriere - er wird Deckhengst auf der WinStar Farm - und doch symptomatisch für die Souveränität des Siegers. Flightline galoppierte alle aus den Schuhen, es blieb nur Staunen und Sprachlosigkeit. 

Sechsmal ist er gelaufen, immer als Favorit, immer mit dem Franzosen Flavien Prat im Sattel. Dreijährig dreimal, er siegte in Santa Anita, dann in Del Mar, verabschiedete sich mit einem Sieg in den Runhappy Malibu Stakes (Gr. I) in Santa Anita in eine verletzungsbedingt lange Pause. Diese Saison siegte er im Metropolitan Handicap (Gr. I), den Pacific Classic Stakes (Gr. I) und jetzt im Breeders’ Cup Classic (Gr. I). 71 ¾ Längen Vorsprung hatte er kumuliert auf die Konkurrenz, der geringste Abstand zum Zweitplatzierten lag bei sechs Längen. Eine relativ kurze Karriere, aber eine für die Geschichtsbücher. 

Natürlich hätte er auch im kommenden Jahr noch an den Start gehen können. Doch soll den Anteilseignern das Risiko zu groß gewesen sein. Nicht unbedingt das einer Niederlage, eher einer Verletzung, eine entsprechende Versicherung wäre astronomisch teuer gewesen. Und selbst die üppigen Summen, die inzwischen in den relevanten Rennen im Mittleren Osten ausgeschüttet werden, konnten angesichts der Summen, die im Gestüt zu verdienen sind, nicht locken. Beim Schreiben dieser Zeilen war noch nicht klar, zu welcher Decktaxe er auf Lane’s Ende stehen wird, sie dürfte bei etwa 200.000 Dollar liegen. 

Sein Pedigree ist nachfolgend aufgeführt, es ist aus europäischer Sicht schwer zu lesen, doch war Flightline immerhin ein Eine-Million-Dollar-Jährling. Sein Vater Tapit (Pulpit), 21 Jahre alt, im kommenden Jahr für 185.000 Dollar pro Sprung auf Gainesway tätig, gehört seit Jahren zu den führenden Vererben in Nordamerika. Sieben Breeders’ Cup-Sieger hat er bisher gestellt, viele seiner Söhne sind bereits erfolgreich im Gestüt, ein Beispiel mag Constitution sein, der zukünftig auf Lanes’s End ein Boxennachbar von Flightline sein wird, sein Tarif liegt bei 110.000 Dollar, er ist Gr. I-Vererber. Flightlines Mutter war ein sehr gutes Rennpferd, sie gewann auf Gr. III-Ebene, war Gr. I-platziert. Jane Lyons, die Züchterin des Superstars, erwarb sie 2016 für 2,6 Millionen Dollar in Keeneland. Ihr zwei Jahre alter Sohn Olivier (Tapit) verließ vor einem Jahr bei Fasig-Tipton bei 390.000 Dollar unverkauft den Ring, Lyons plant für ihn ein Syndikat. Nach dem im Pedigree aufgeführten Curlin-Hengst kam im Mai ein Into Mischief-Stutfohlen, gedeckt wurde Feathered wieder von Tapit. 

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  • Rennen - International

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Bilder

Flightline mit dem Franzosen Flavien Prat an Bord. www.galoppfoto.de - JJ Clark
Keiner zu sehen: Flightline ist ein einsamer Sieger. www.galoppfoto.de - JJ Clark

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