2018-06-01, Epsom Downs, 5. R. - The Oaks

Ein siegloses Pferd gewinnt ein Gruppe I-Rennen. Hat es alles schon einmal gegeben, ist aber trotzdem nicht unbedingt an der Tagesordnung. Forever Together schaffte es auch noch in einem Klassiker, bei ihrem vierten Start überhaupt. Das war in den Oaks zuletzt Sun Princess 1983 gelungen. Zweijährig war sie zweimal im Oktober am Start gewesen, war in stark besetzten Maidenrennen Dritte bzw. Vierte geworden, aber doch stets deutlich geschlagen. Das sah beim Jahresdebut schon etwas anders aus, sie war hinter ihrer Trainingsgefährtin Magic Wand (Galileo), die diesmal Vierte wurde, auf Rang zwei eingekommen.

Auf weicher Bahn hatte Donnacha O’Brien bei seinem zweiten klassischen Treffer innerhalb weniger Tage aus dem Mitteltreffen kommend doch relativ früh die Weichen auf Sieg gestellt. Auf stark aufgeweichter Bahn – das Feld tendierte in der Geraden nach außen – war Stehvermögen gefragt und das scheint die Siegerin in hohem Maß zu besitzen. Der Curragh wird ihr nächstes Ziel sein, sie soll dort am 21. Juli in den Irish Oaks laufen.

900.000 Euro hat sie als Jährling bei Goffs gekostet, geschuldet auch einem sehr guten Pedigree. Sie ist eine rechte Schwester von Together Forever, Siegerin in den Dubai Fillies Mile Stakes (Gr. I), in den Oaks war sie 2015 Siebte, sowie Halbschwester zu Lord Shanakill (Speightstown), der den Prix Jean Prat (Gr. I), die Lennox Stakes (Gr. II) und die Mill Reef Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Eine Jährlingsstute hat erneut Galileo als Vater. Die Mutter Green Room war nicht am Start, sie ist Schwester von Spanish Fern (El Gran Senor), erfolgreich im Yellow Ribbon Handicap (Gr. I), vielfach auch auf Gr. I-Ebene platziert gelaufen. Die zweite Mutter ist Halbschwester von Al Bahathri (Blushing Groom), erfolgreich in den 1000 Guineas (Gr. I), in mehreren Generationen eine erfolgreiche Zuchtstute.

Erwähnenswert aus deutscher Sicht noch der zweite Platz von Wild Illusion (Dubawi). Die Tochter der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogenen Rumh (Monsun) war als Favoritin an den Start gegangen, musste sich am Ende aber der wohl größeren Steherin beugen, auch wenn ihre Zukunft unverändert auf der Derbydistanz liegen wird.