2017-06-24, Royal Ascot, 4. R. - Diamond Jubilee Stakes

Eine der bemerkenswerten Entwicklungen im internationalen Galopprennsport ist die stärker werdende Zahl von Syndikaten, die inzwischen auch in größeren Rennen mitmischen. In Deutschland ist dieses noch nicht so recht angekommen, gerade in Großbritannien werden Besitzergemeinschaften stets sehr professionell geführt. The Tin Man gehört Fred Archer Racing, benannt nach dem Mann, der den Stall gebaut hat, in dem die Pferde von Trainer James Fanshawe stehen. Und Spaß haben die Eigner an ihrem aktuellen Royal Ascot-Sieger mit Sicherheit schon gehabt.

Gerade erst seinen 13. Start absolvierte dieser The Tin Man, ein einstiger 80.000gns.-Jährling von Tattersalls, der dreijährig erstmals eine Rennbahn betrat, schnell durch die Handicaps eilte. Im Juni 2016 gewann er mit den Hackwood Stakes (Gr. III) über 1200 Meter in Newbury sein erstes Grupperennen, dann war er Zweiter im Sprint Cup (Gr. I) in Haydock, siegte zum Saisonabschluß in den British Champions Sprint Stakes (Gr. I). Dort kam er jetzt nach einem fünften Platz beim Jahresdebut erneut zum Zuge, wird sich demnächst mit den in diesem Jahr offensichtlich besonders starken dreijährigen Fliegern messen.

Er ist der bislang einzige Gruppe I-Sieger seines Vaters Equiano (Acclamation), der im Newsells Park Stud steht und zuverlässig Sieger auf kurzen Distanzen stellt. Sein erster Jahrgang ist fünfjährig. The Tin Mans Bruder Deacon Blues (Compton Place) war auch ein erstklassiger Flieger, der Wallach konnte gleichfalls die British Champions Sprint Stakes (damals Gr. II) und drei Gr. III-Rennen gewinnen. Die Schwester Holley Shiftwell (Bahamian Bounty) war mehrfach listenplatziert. Jüngere Geschwister haben Sepoy als Vater, ein Dreijähriger hat gewonnen. Ein Jährlingshengst stammt von Poet’s Voice, ein Hengstfohlen von Muhaarar ab. Die Mutter, die zweifache Siegerin Persario (Bishop of Cashel), ist Schwester von Warningford (Warning), mehrfacher Gr. III-Sieger und Deckhengst.