2010-07-18, Hamburg, 9. R. - IDEE 141. Deutsches Derby
9 IDEE 141. Deutsches Derby
- 18.07.2010, 17:30
- Hamburg
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 2400m
- Boden: gut (4,3)
- Blacktype
G1 (Gruppe I),
500.000 €
(300.000, 100.000, 60.000, 30.000, 10.000).
Für 3-jährige Hengste und Stuten, die in einem anerkannten Gestütbuch für Vollblut registriert sind.
Nenngelder 7.500 € Einsatz (950, 1.900, 2.250, 2.400 €)

QuotenSiegwette 188:10. - Platzwette 63, 23, 38:10. - Zweierwette 898:10. - Dreierwette 15.431:10. - Platz-Zwilling-Wette 171, 304, 125:10.
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Buzzword (GB) 2007 / b. H. v. Pivotal - Bustling (Danehill) Tr.: Mahmood Al Zarooni / Jo.: Royston Ffrench Formen: 3-8-4-14-5-5-3-1 |
58,0 kg | 300.000 € | 188,0 |
2 | Zazou (GER) 2007 / b. H. v. Shamardal - Zaza Top (Lomitas) Tr.: Mario Hofer / Jo.: Olivier Peslier Formen: 1-6-1-3-1-4-1-3 |
58,0 kg | 100.000 € | 43,0 |
3 | Russian Tango (GER) 2007 / F. H. v. Tertullian - Russian Samba (Laroche) Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Jozef Bojko Formen: 1-3-1-1-3 |
58,0 kg | 60.000 € | 141,0 |
4 | Sir Lando (GB) 2007 / b. H. v. Lando - Burga (Nashwan) Tr.: Wido Neuroth / Jo.: Jimmy Fortune Formen: 4-1-2-11-3 |
58,0 kg Sb.. Disqualifikation durch die RL wegen Behinderung. Rückstufung auf Platz 4. |
30.000 € | 715,0 |
5 | Lamool (GER) 2007 / db. W. v. Mamool - Linara (Windwurf) Tr.: Mario Hofer / Jo.: Adrie de Vries Formen: 5-5-5-1-2 |
58,0 kg | 10.000 € | 766,0 |
6 | Lindentree (GB) 2007 / F. W. v. Dai Jin - Lindenblüte (Surumu) Tr.: Waldemar Hickst / Jo.: Yann Lerner Formen: 2-3-1 |
58,0 kg | 148,0 | |
7 | Monterosso (GB) 2007 / b. H. v. Dubawi - Porto Roca (Barathea) Tr.: Mark Johnston / Jo.: Kieren Fallon Formen: 4-1-1-2-1-1-1-2-5 |
58,0 kg | 40,0 | |
8 | Lyssio (GER) 2007 / b. W. v. Motivator - Lysuna (Monsun) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Gaetan Masure Formen: 6-1-1 |
58,0 kg | 314,0 | |
9 | Scalo (GB) 2007 / db. H. v. Lando - Sky Dancing (Exit to Nowhere) Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza Formen: 5-1-1-1 |
58,0 kg | 53,0 | |
10 | Neatico (GER) 2007 / b. H. v. Medicean - Nicola Bella (Sadler's Wells) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Christophe Soumillon Formen: 2-6-1-1-6 |
58,0 kg | 291,0 | |
11 | Val Mondo (GER) 2007 / b. W. v. Lando - Valleria (Big Shuffle) Tr.: Uwe Ostmann / Jo.: Ioritz Mendizabal Formen: 2-1-3-4-4 |
58,0 kg | 289,0 | |
12 | Nightdance Paolo (GER) 2007 / b. W. v. Paolini - Nightdance (Shareef Dancer) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Jiri Palik Formen: 3-3-4-7-4-1 |
58,0 kg | 999,0 | |
13 | Seventh Sky (GER) 2007 / F. W. v. King's Best - Sacarina (Old Vic) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke Formen: 1-3-3-2 |
58,0 kg | 62,0 | |
14 | Next Hight (IRE) 2007 / db. H. v. High Chaparral - Night Petticoat (Petoski) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Filip Minarik Formen: 4-4-2-2-5 |
58,0 kg | 711,0 | |
15 | Supersonic Flight (GER) 2007 / F. H. v. Lomitas - So Royal (Royal Solo) Tr.: Miroslav Rulec / Jo.: Daniele Porcu Formen: 2-1-5 |
58,0 kg | 425,0 | |
16 | Keep Cool (GB) 2007 / b. H. v. Starcraft - Kirov (Darshaan) Tr.: Andreas Löwe / Jo.: Terence Hellier |
58,0 kg | 297,0 | |
17 | Baschar (GB) 2007 / b. H. v. Starcraft - Belle et Delure (The Minstrel) Tr.: Miltcho G. Mintchev / Jo.: Anthony Crastus Formen: 3-3-1-3-4 |
58,0 kg | 631,0 | |
18 | Ustilago (GER) 2007 / F. W. v. Lando - Ungarin (Goofalik) Tr.: Werner Baltromei / Jo.: Dominique Boeuf Formen: 3-2-7-10 |
58,0 kg | 312,0 | |
19 | Nordfalke (IRE) 2007 / db. H. v. Hawk Wing - North Queen (Desert King) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Andreas Göritz Formen: 6-2-1-2 |
58,0 kg | 761,0 | |
20 | Jammy Shot (GER) 2007 / F. H. v. Samum - Jumble (Desert Prince) Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Mirco Demuro Formen: 3-1-3 |
58,0 kg | 638,0 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Zusatzinformationen
Rennanalyse
Wie hoch der Standard des Derbys 2010 war, wird erst die Zukunft zeigen. Der Handicapper hat sich zunächst einmal zurückgehalten, denn die 97 Kilo, die er Buzzword zudiktiert hat, sind in der Vergangenheit oft übertroffen worden. Die eher konservative Einschätzung liegt auch in den Vorleistungen des Siegers begründet. Mit zwölf vorherigen Starts war er das mit Abstand erfahrenste Pferd im Feld, hatte seine Karriere schon im Juni 2009 im englischen Windsor begonnen, wo er über 1200 Meter Zweiter war. Zweijährig lief er achtmal, gewann dabei u.a. in Longchamp den Prix de la Rochette (Gr. III) über 1400 Meter, war Dritter im Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I) und jeweils Fünfter in den Dewhurst Stakes (Gr. I) und im Breeders‘ Cup Juvenile Turf (Gr. II). Eine bis dahin solide Karriere, aber keineswegs überragend. Das setzte sich auch dieses Jahr fort, als er erstmals in der Obhut von Mahmood Al Zarooni, dem neben Saeed Bin Suroor im Frühjahr neu für Godolphin in Newmarket installierten Trainer antrat. Für 80:1 war er in den 2000 Guineas ohne Chance, lief dann als Vierter im Französischen und Achter im Epsom Derby schon etwas besser, war Dritter in den King Edward VII Stakes (Gr. II) hinter dem in Hamburg enttäuschenden Monterosso. Allerdings ist festzuhalten, dass in Hamburg die Taktik gewechselt wurde. Bei den Starts zuvor wurde er immer extrem aus der Reserve geritten. In Epsom etwa kam er noch als Letzter in die Zielgeraden, auch in Chantilly war er zu Beginn im hinteren Mittelfeld zu sehen. Da ging nach vorne gar nichts mehr. Im Deutschen Derby hatte er einen idealen Rennverlauf, lag an dritter Stelle, um in der Geraden früh in die Entscheidung geworfen zu werden - an diesem Tag das Erfolgsrezept.
Er hat das Profil eines sehr guten, aber nicht unbedingt überragenden Pferdes, das im Moment vielleicht noch nicht gut genug ist, um ein Gruppe I-Rennen in England und Frankreich zu gewinnen. In Deutschland hat es geklappt, was keine Abwertung der Leistungen der heimischen Pferde sein muss, denn letztlich sind diese von der Entwicklung auch zum Zeitpunkt des Derbys hinter der der Ausländer zurück. Hierzulande hat er im Übrigen reichlich Nennungen, im Fürstenberg-Rennen, im Großer Preis von Baden und im Preis von Europa.
Buzzword ist, was Scheich Mohammed besonders gefreut hat, ein Produkt der eigenen Zucht. An seinem Vater Pivotal hält Darley einen Anteil von 25 Prozent. Die Karriere dieses jetzt 17 Jahre alten Hengstes ist zweifellos bemerkenswert. Sechsmal ist er in der Obhut von Sir Mark Prescott für seine Züchter, das Cheveley Park Stud von David und Patricia Thompson, nur gelaufen, gewann dreijährig die Nunthorpe Stakes (Gr. I) und die damals noch als Gr. II-Rennen gelaufenen King‘s Stand Stakes, jeweils über 1000 Meter. Als er 1997 in Cheveley unweit von Newmarket eingestellt wurde, betrug seine Decktaxe 6.000 £, zwischen 1999 und 2001 ging man sogar auf 5.000 £ herunter. Als dann die ersten „Pivotals“ in besseren Rennen gewannen, ging es nicht nur mit der Karriere des Hengstes steil nach oben. Von 10.000 £ kletterte die Taxe auf 85.000 £ in den Jahren 2007 und 2008, ehe es letztes Jahr auf Grund der Lage eine Reduzierung gab. Zusammen mit Dansili und Oasis Dream zählt Pivotal zu den teuersten Hengsten in England.
26 Gr. I-Nachkommen weltweit sprechen natürlich eine deutliche Sprache, wobei logischerweise in erster Linie Flieger und Meiler darunter sind. Allerdings vererbt Pivotal in einzelnen Fällen auch Stehvermögen, siehe Buzzword, oder Sariska, Siegerin in den vorjährigen Oaks in England und Irland. In der Regel bevorzugen Pivotal-Nachkommen jedoch kürzere Distanzen, wie etwa die auch schon als Deckhengste tätigen Captain Rio, Falco oder Kyllachy. Aktuell ein Aushängeschild ist Aga Khans Siyouni, Gr. I-Sieger letzten Oktober und Zweiter im Prix Jean Prat (Gr. I) über die Meile.
Das Stehvermögen von Buzzword kommt mehr von seiner Mutter, denn Bustling (Danehill) hat ein Listenrennen im französischen La Teste Buch über 2400 Meter gewonnen, war Dritte im Prix de Malleret (Gr. III) über 2400 Meter und Vierte im Prix de Pomone (Gr. III) über 2700 Meter. Sie lief 2002 auch einmal in Deutschland, war damals unter Christophe Lemaire in dem von Divisa gewonnenen Deutschen Stutenpreis (Gr. III) als 20:10 Favoritin unplatziert. In der Zucht agierte sie bis auf Buzzword bislang unspektakulär. Ihre Tochter Retake (Reset) hat in Frankreich gewonnen, es gibt noch einen zwei Jahre alten Sohn von Medicean. Im weiteren Pedigree tauchen an bekannten Namen Saumarez, Lush Lashes und Derrilyn auf. Ganz sicher ist es ein überdurchschnittliches Pedigree.
Um noch einmal auf den Anfang zurückzukommen. Wir glauben im Moment, dass der Jahrgang 2007 in Deutschland eher durchschnittlich ist. Sein bester Vertreter ist zweifelsfrei Zazou (Shamardal), doch zeigte sich in Hamburg nicht überraschend, dass es sich bein ihm um ein 2000-m-Pferd handelt. In diese Richtung wird auf Dauer auch Russian Tango (Tertullian) schlagen. Ein Steher ist sicher Scalo (Lando), der von den höher gewetteten Pferden ein sehr schlechtes Rennen hatte, sich früh in hinteren Regionen wiederfand, im Einlauf das dann außen nicht mehr gut machen konnte. Er war unter Wert geschlagen. Insgesamt drängt sich aber der Eindruck auf, dass zahlreiche Pferde am Start waren, die auf Dauer doch nur im besten Handicap eine Heimat finden werden.
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