Nachschau Hoppegarten und Köln 03. Oktober 2016

Warring States in Hoppegarten  Foto: RühlWarring States in Hoppegarten Foto: RühlSanaadh in Hoppegarten - galoppfoto.deSanaadh in Hoppegarten - galoppfoto.de
Lagoas in Hoppegarten - Foto: RühlLagoas in Hoppegarten - Foto: Rühl 

Präsentierte sich Warring States vor dem Rennen eher etwas aufgeregt, machte Villardo seinem Ruf mal wieder alle Ehre und sah überall nur Weiber. Wo er die genau gesehen hat, wissen wir allerdings nicht da gar keine Stuten mit von der Partie waren. An der Startmaschine dauerte es derart lange, dass Qatar Racings General Manager David Redvers gleich mehrere Textnachrichten schreiben konnte und u.a. befürchtete, Warring States könnte mittlerweile vielleicht schon in "rigor mortis", also Leichenstarre, verfallen sein. Auch wenn es in seinem Pedigree viel Speed gibt, wirkte der Hengst schon wie einer dieser typischen Steher und kam auch erst mit jedem weiteren Meter so richtig auf Touren. Ein toller Typ mit vielversprechender Zukunft. Ganz so enthusiastisch können wir über den eigenen Villardo jetzt leider nicht äußern aber immerhin hat er das erste Mal etwas zu seinem Lebensunterhalt beigetragen.  

Schon beim Satteln gefiel Sanaadh ausgesprochen gut. Staubtrocken, voll im Lack und seelenruhig zog er seine Kreise und machte schon vor dem Rennen den Eindruck, als wäre er sehr zufrieden mit sich. Die Art und Weise, wie er zu diesem Sieg kam, hat uns gut gefallen und wir sind sicher, dass da noch einiges mehr in ihm steckt.

Da braucht man jetzt drum herum reden, das Abschneiden von Wai Key Star war eine Enttäuschung. Das Pferd selbst hat nicht enttäuscht aber das Ergebnis. Die Fahrt war flau und nur ideal für die, die richtig schnell von 0 auf 100 kommen aber erstens kann das Wai Key Star nicht - er wehrte sich regelrecht gegen diese plötzliche Tempoverschärfung - und zweitens war der Weg aus dieser Position auch viel zu weit. Eine vertane Chance.

Sind wir froh, dass das Wetter in Hoppegarten so schön war. Lagoas zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein wie verwandelt und wollte er bei dem heftigen Regen in Iffezheim nicht mal richtig abspringen, schoß er gestern förmlich aus der Maschine. Dieser Agl. II war sehr gut besetzt und so wie Lagoas gewann, kommt er nächstes Jahr vielleicht doch noch da hin, wo wir ihn dieses Jahr eigentlich schon vermutet hatten.

Da kriegt man ja fast immer einen Vogel wenn es am Ende so knapp ist, dass man das eigene Pferd schon als Sieger sieht, die Zielfotografie aber dann leider was anderes sagt. So wie bei Kauttio in Köln. Dottore Stihl fehlt mit seinen Pferden oft etwas Fortune und so hätten wir uns schon richtig für ihn gefreut aber er selbst war auch mit dem zweiten Platz zufrieden. Kauttio soll diese Saison nochmal laufen und vielleicht wird er ja dann für die knappe Niederlage entschädigt.  

Was Villardo kann, kann ich auch, dachte sich Gravata und kam ebenfalls mit einem vierten Platz nach Hause.

Kampf/Kopf/Hals - auch bei Shining Emerald wurde es höllisch eng auf der Linie. Die Wetter hätten verständlicherweise gern ein anderes Ergebnis gesehen aber der Schimmel ist mit Höchstgewicht trotzdem gut gelaufen.