Hamburg gemischt Juli 2024

Westminster Moon mit Michaela Musialova

Für die Schreiberin dieser Zeilen ist es an der Zeit, ihn jetzt echt mal zu loben, den Trainer. Er ist das ganze Jahr über fleißig und ist sich auch für keine Arbeit zu schade. Er mäht akribisch die Bahn, schneidet wie mit der Wasserwaage ausgerichtet endlose Hecken, keiner macht nach den Grasbahngalopps die Löcher so ordentlich zu wie er, haut zwischen den Lots schnell mal Stallwäsche in die Maschine, bearbeitet die vielen Maschinen mit dem Dampfstrahler usw. usw. Und das alles abgesehen vom restlichen Kram wie Impfungen eingeben, Amtstierarzt bestellen, Formulare ausfüllen, die umfangreiche Organisation für all die Reisen und Transporte, Nennungen, Streichungen, ungezählte Telefonate jeden Tag und dieses ganze andere Fummelzeug, das keiner gern macht aber erledigt werden muss. Wäre das nicht schon genug, haben ihn die heftigen Regenfälle seit Samstagabend gezwungen, nochmal eine Schippe draufzulegen. Die Galopps für das Derby-Wochenende standen an und da nicht jedes Pferd auf Gras gearbeitet wird, musste die Sandbahn, auf der das Wasser stand, entsprechend präpariert werden um praktikabel zu sein. Allein am Sonntag saß er abends bis fast 19.00Uhr auf dem Trecker und zog mit einer Egge, speziell für diese Zwecke, und einer Engelsgeduld Runde um Runde und wenn nötig, wurde auch noch Sand aufgefüllt. Montag, noch vor dem ersten Lot, war er schon wieder draußen und da es nicht aufhört mit dem Regen, ist nicht nur der Trecker momentan sehr beansprucht, auch dem Trainer wird noch mehr abverlangt als sonst. Hätten viele andere mittlerweile schon richtig die Schnauze voll, ist er immer noch erstaunlich freundlich und lässt den Stress nicht an seiner Umwelt aus. Danke, Trainer!

 

Würde Roaa heute laufen, hätte sie auch letzte Woche in Dortmund laufen können. Sprich, sie wird an der ersten der zwei Veranstaltungen am heutigen Tag nicht teilnehmen. Was für eine Zumutung diese lange Pause für die Aktiven ist! Die Zuschauer betrifft das ja scheinbar eher weniger da die Fernsehbilder der verwaisten Plätze und Tribünen aussehen, als wären sie aus dem Archiv von Corona-Zeiten.

 

Während also Roaa wieder unverrichteter Dinge heimfährt, muss Westminster Moon heute Abend im Grosser Preis von Lotto Hamburg noch was tun. Der Hengst hat in dieser Prüfung natürlich einen großen Sprung zu bewältigen aber für ihn gab es zeitnah keine andere Option und so muss er da jetzt durch. Sollte es die nächsten Stunden nicht noch grundlos tief werden, müsste Moon mit dem Boden zurecht kommen und gut drauf ist er auch.

 

Und nun noch eine kurze Nachschau zu Hope and Believe am Sonntag und Savoya gestern. Natürlich hätten wir uns für Hopie eine andere Position im Rennen gewünscht aber das war schon fast eine Höllenfahrt und so schnell kam die Stute gar nicht auf die Beine. Unter diesen Umständen geht die Platzierung für uns in Ordnung.

Auf kurzen 1.350m solche Abstände, das sieht man auch nicht jeden Tag. Lange mit an vorderster Front, dachte man im Einlauf, so, jetzt wird Savoya einmal nach hinten durchgereicht aber tapfer wie sie ist, ging sie unbeirrt ihren Strich weiter und kam als Vierte über die Linie. Brav gelaufen!




 

 

 

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