Acht Galopprennen am Donnerstag in Mülheim

Gestüt Görlsdorfs Moi Lolita geht für Trainer Markus Klug als eine der Mitfavoritinnen ins Mülheimer Hauptrennen: www.galoppfoto.de - Sabine BroseEine Premieren-Siegerin wird am Donnerstag (Fronleichnam, erster Start um 13.45 Uhr) auf der Galopprennbahn in Mülheim im Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr gesucht. In diesem mit 5.100 Euro dotierten Rennen über 2.000 Meter im Rahmen des 16. Sparkassen-Renntages am Raffelberg starten ausnahmslos dreijährige Stuten, die in ihrer Laufbahn noch kein Rennen gewinnen konnten. Zumindest für eine der sieben Teilnehmerinnen wird sich das nun beim großen Sparkassen-Volksrenntag in Mülheim ändern. Der Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr geht als sechste Tagesprüfung um 16.20 Uhr über die Bühne: Klick zum kompletten Renntag mit allen Rennen, Pferden, Jockeys ...!

Als einziger Trainer hat Markus Klug zwei „heiße Eisen im Feuer“. Zwei Tage vor seinem 36. Geburtstag kann sich der am traditionsreichen Gestüt Röttgen (Heumar) tätige Trainer also schon einmal selbst beschenken. Für seinen Arbeitgeber schickt Klug die Debütantin Anna Klara ins Rennen. Jockey ist Eugen Frank (Gütersloh), der die Stute bereits aus dem Training kennt. „Anna Klara absolviert ihre Premiere recht spät, weil sie immer wieder Wachstumsschübe bekommen hatte“, erklärt Klug. „Bei ihrem ersten Auftritt kommt es jetzt darauf an, dass sie möglichst viel und schnell lernt.“

Da Klug als so genannter „Public-Trainer“ arbeitet, darf er auch Pferde trainieren, die nicht dem Gestüt Röttgen gehören. In Mülheim sattelt er im Preis der Sparkasse Mülheim an der Ruhr nämlich auch noch Moi Lolita aus dem Besitz des Gestüts Görlsdorf, einem der ältesten Gestüte Deutschlands. Bei ihrem letzten Auftritt verpasste die Stute ihren ersten Erfolg nur hauchdünn. Auf der Rennbahn in Leipzig unterlag Moi Lolita unter dem belgischen Jockey Stephen Hellyn der Siegerin Volturno Aesculap nach Kampf mit einem Hals. „Ihre im Vergleich zur Konkurrenz recht große Routine könnte in Mülheim für sie sprechen“, hofft Klug, der einst als bisher einziger deutscher Besitzertrainer Rennen in fünf verschiedenen Ländern (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich und Belgien) gewinnen konnte, auf ein gutes Abschneiden.

Jockey von Moi Lolita ist Adrie de Vries. Der Niederländer agiert aktuell in Top-Form. Allein an den ersten beiden Renntagen der Saison am Raffelberg war de Vries insgesamt sechsmal bei der Siegerehrung. Klug: „Adrie de Vries dürfte mit Moi Lolita keine Probleme haben. Sie ist eine sehr ehrliche Stute, die immer alles gibt.“

Neben den Gestüten Görlsdorf und Röttgen bieten noch zwei weitere Erfolgs-Gestüte Starterinnen auf. Heimvorteil genießt dabei die am Raffelberg von Uwe Ostmann für das Gestüt Auenquelle (Rödinghausen) vorbereitete Molly Amour. Bei ihrem ersten Karriere-Start reitet Norman Richter (Everswinkel) die Auenquellerin. „Molly Amour ist eine ganz unkomplizierte Stute, die sich zuletzt im Training für den ersten Start angeboten hat“, meint Ostmann. „Ich bin mir noch nicht sicher, mit welchen Bodenverhältnissen sie am besten zurechtkommt. Das muss die Premiere zeigen.“

Der aktuelle Amateur-Champion Dennis Schiergen (Köln) geht mit Aosta Spring ins Rennen. Sie wird von seinem Vater Peter Schiergen in Köln für das Gestüt Ammerland vorbereitet. Ihren bisher einzigen Auftritt hatte Aosta Spring als Zweijährige absolviert. Mitte August des letzten Jahres belegte sie dabei in Köln in einem 5.100 Euro-Rennen den dritten Platz.

Für niederländische „Farben geht in Mülheim die von John Smith (Den Haag) für seine Landsfrau Jetty van der Hulst trainierte Golden Rose mit Amateurrennreiterin Jadey Pietrasiewicz (NL), deren komplizierter Name von ihrem in Polen geborenen Vater stammt, ins Rennen. Der Gütersloher Besitzertrainer Reinhard Johannsmann vertraut seine Stute Latin Girl Rennreiter Fernando Alberto Guanti (Gütersloh) an.

Jockey Marvin Suerland (Köln), erst vor wenigen Wochen von einem Engagement aus Katar zurückgekehrt, hofft auf eine gute Platzierung der von ihm gerittenen Hernanda Directa, trainiert von Dominik Moser (Schneverdingen) für den Rennstall Directa (Sereetz).

Jadey Pietrasiewicz steigt auch in einem 3.600 Euro-Rennen für vierjährige und ältere Pferde für den am Raffelberg ansässigen Trainer Bruce Hellier in den Sattel. Sie reitet den von Hellier vorbereiteten Sharp Bullet. Dabei kommt es zu einem Familienduell. Denn Bruce Helliers Tochter Sarah Jane Hellier (Köln) ist mit dem achtjährigen Wallach Absolom, geritten von Pascal Jonathan Werning (Dortmund), ebenfalls in dieser Prüfung vertreten.

Der Oberhausener Anwalt Friedel Steinebach, Ehrenmitglied des Mülheimer Rennvereins, setzt wie schon beim ersten Renntag der Saison in Mülheim auf seine Stute Laric. Beim Saisonauftakt war die von Hans-Jürgen Gröschel (Langenhagen) trainierte Vierjährige nicht zu bezwingen. Diesmal trifft sie in einem 5.100 Euro-Rennen für dreijährige und ältere Stuten auf sechs Konkurrentinnen.

Während der Rennveranstaltung am Fronleichnamstag (erster von acht Starts um 13.45 Uhr) wird es am Raffelberg eine Gedenkminute für den Mülheimer Trainer Werner Baltromei (Klick zum Nachruf) geben, der im Alter von nur 49 Jahren in der vergangenen Woche verstorben ist . Die Jockeys tragen Trauerflor.

Am Raffelberg wird aber nicht nur auf dem Geläuf einiges geboten. Der Sponsor Sparkasse präsentiert zum Beispiel das „Springmaus-Spielmobil“. Unter Betreuung können Kinder eine Rollrutsche, Stelzenlaufen, Springseilen sowie Ball-, Wurf- und Jonglierspielen ausprobieren. Außerdem gibt es eine Hüpfburg, Kinderschminken und Luftballonmodellage.

Auch eine Premiere steht auf der Mülheimer Rennbahn auf dem Programm. Zum ersten Mal wird auf dem Sparkassen-Renntag ein „Bull-Riding“ angeboten. Kleine und große Kinder können ihr Geschick auf dem mechanischen Bullen unter Beweis stellen.

Alle Rennbahnbesucher erhalten auf Wunsch ein Foto auf der roten Bank der Sparkasse. Sowohl ein Cowboy als auch ein verkleidetes Pony stehen als „Fotomodelle“ zur Verfügung und dienen auch der Unterhaltung vor Ort. Das Foto wird direkt ausgedruckt und kann als Andenken mitgenommen werden.

Die Sparkasse ist außerdem mit einem Stand am Raffelberg vertreten, an dem sich Besucher unter anderem über das Ausfüllen von Wettscheinen informieren können.

Eintrittskarten sind noch in allen Sparkassen-Filialen erhältlich. Familien-Tickets gibt es - solange der Vorrat reicht - kostenlos in jeder Filiale der Sparkasse Mülheim an der Ruhr. Vor Ort kostet der Eintritt für eine Familie sieben Euro. Der Preis einer Karte für eine Einzelperson beträgt vier Euro.

Frühes Erscheinen lohnt sich. Denn besonders auf die kleinen Gäste wartet bereits ab 12.15 Uhr ein ganz besonderer Höhepunkt im Rahmenprogramm. Maria Neumann, Schauspielerin am Theater an der Ruhr in Mülheim, führt das Märchen Schneewittchen auf. Bei gutem Wetter findet die Aufführung am Rande des Wettplatzes der Rennbahn unter den Bäumen statt.

Quelle: www.muelheim-galopp.de - Redaktion MSPW