Favoritensieg im 160. Henkel Preis der Diana vor 20.000 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Düsseldorf: Well Timed aus dem Stall von Trainer Jean-Pierre Carvalho aus Bergheim bei Köln gewann den mit 500.000 Euro dotierten Klassiker, der ausschließlich dreijährigen Stuten offen ist, mit Filip Minarik im Sattel leicht gegen Night of England (Andrasch Starke) und Wonder of Lips (Alexander Pietsch). Well Timed steht im Besitz des Stalles Ullmann.
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„Eigentlich bin ich vor großen Rennen immer sehr gelassen, aber heute bin ich aufgewacht und war doch ein wenig nervös“, gestand Jockey Filip Minarik, „ich bin noch einmal alle Rennen von Well Timed durchgegangen, habe mir die Taktik überlegt. Wir waren schon sehr optimistisch vorher, weil sie auch hervorragend gearbeitet hat. Ich bin ja hetzt fast dreissig Jahre im Geschägt, habe Höhen und Tiefen erlebt, aber heute war ich schon etwas kribbelig.“ Drei Rennen hatte Well Timed in diesem Jahr absolviert, sie hatte alle gewonnen, zwei davon in Düsseldorf, „mit den Verhältnissen kannte sie sich ja auch gut aus, das war schon ein Vorteil“, sagte Carvalho.
Der Rennverlauf war zweifellos ideal für sie. Die am Platz trainierte Come on City sorgte für das Tempo, Well Timed lag dahinter stets in Lauerstellung, ging Mitte der Zielgeraden nach vorne und konnte auch den Angriff von Night of England bequem kontern. „Sie hat wieder zugelegt, hat gekämpft, ist einfach ein tolles Pferd“, meinte Minarik, längst ein Mann für die ganz großen Treffer im deutschen Turf.
In Deutschland wird man Well Timed so schnell nicht mehr sehen, „wir werden jetzt die internationale Route gehen, sie wird in Frankreich laufen“, gab Jean-Pierre Carvalho, gebürtiger Franzose, seit Jahren als Jockey und jetzt als Reiter in Deutschland tätig, die Marschroute bekannt.
Die Lokalmatadorin Come on City, die kurz zuvor den Besitzer gewechsel hatte und nunmehr für das Team Valor aus Amerika läuft, war für dieses Rennen für 50.000 Euro nachgenannt worden. Sie sorgte zwar lange für das Tempo, war aber in der entscheidenden Phase geschlagen. „Vielleicht war es doch zu Anfang zu schnell“, meinte Trainer Ertürk Kurdu. Am Ende war Platz neun im elfköpfigen Feld doch eine Enttäuschung.